Jetzt ist es fix: Die Route "Geheimer Schwob" auf den Ausweichkogel (1450m) im Hochschwab ist offenbar Ziel von politisch motiviertem Vandalismus geworden, weil FPÖ-Chef Herbert Kickl diese 2020 erstbegangen hatte. Mutmaßlich Linksextreme haben die Sicherungshaken abgeflext. Das bestätigt die steirische Alpin-Polizei am Mittwoch.
Am vergangenen Donnerstag war zwar ein anonymes Bekennerschreiben samt Fotos im Netz aufgetaucht, doch blieb unklar, ob wirklich eine Sachbeschädigung stattgefunden hat.
Die Polizei wurde aufgrund des mutmaßlichen Offizialdelikts aktiv, doch die Wetterlage samt teils heftigem Schneefall verhinderte bisher eine Begehung des vermeintlichen Tatorts.
Offizialdelikte
Die Strafverfolgung erfolgt durch die Staatsanwaltschaft von Amts wegen. Das ist beispielsweise bei Mord, Vergewaltigung, schwerer Nötigung, fahrlässiger Körperverletzung und gefährlicher Drohung der Fall.
Bis Dienstag! Da ist es speziell ausgebildeten Alpinpolizisten am Dienstag gelungen – trotz Neuschnees – zur Kickl-Kletterroute aufzusteigen und alles zu überprüfen. Und tatsächlich, die Bohrhaken wurden von den unbekannten Tätern entfernt.
"Wir können bestätigen, dass die Sachbeschädigung stattgefunden hat", sagt Gerhard Rieglthalner, Leiter der alpinen Einsatzgruppe Hochsteiermark zur Kleinen Zeitung. "Die Route kann nicht mehr gesichert geklettert werden".
Eine genaue Spurensuche an der Wand ist durch die Schneelage aber noch nicht möglich. Rieglthalner: "Wir ermitteln weiter". Aufgrund des mutmaßlich politischen Motivs hinter der Tat wurde nun auch das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung eingeschaltet.
FPÖ-Chef Herbert Kickl fehlten in einer ersten Reaktion die Worte: "Es ist schockierend, wie weit Linksextremisten inzwischen gehen und sogar Menschenleben gefährden. Das ist absolut irre und lebensgefährlich!".
Routenbeschreibung: "Der geheime Schwob"
"Nette im Plaisirstil gehaltene Route, die auch mehrere Gehpassagen und auch sonst einiges an Gras aufweist. Dazwischen immer wieder nette, einmal sogar eine sehr schöne Felspassage. Ideal in Verbindung mit einer Kletterei in der Ausweichkogel Westwand." – Quelle: bergsteigen.com
Die steirischen Blauen haben inzwischen sogar ein Kopfgeld in Höhe von 1.000 Euro auf Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, ausgesetzt.