Klettersteig zerstört

"Fehlen einem die Worte" – Flex-Anschlag schockt Kickl

Weil er von Herbert Kickl erstbegangen wurde, haben mutmaßlich linksextreme Vandalen einen Klettersteig zerstört. Jetzt reagiert der FPÖ-Chef.
Newsdesk Heute
16.03.2025, 08:12

Die Sicherheitshaken am Klettersteig "Geheimer Schwob" wurden offenbar von unbekannten Tätern abgeflext. Warum? Weil FPÖ-Obmann Herbert Kickl mit zwei Kletter-Freunden im Oktober 2020 diese Route auf den Ausweichkogel als erster erklommen und benannt hatte.

Auf einer Medienplattform findet sich ein mutmaßliches Bekennerschreiben der Antifa. Darin wird der Alpin-Anschlag damit gerechtfertigt, dass der Beinahe-Kanzler das Hochschwab-Massiv und seine Geschichte des NS-Widerstands für seine politische "Selbstinszenierung missbraucht" hätte. "Heute" berichtete am Samstag ausführlich:

Kickl: "Absolut irre und lebensgefährlich"

Der sinnlose Vandalismus sorgte für einen Aufschrei im Land. Auch die FPÖ ist außer sich.  "Kostenlos nutzbare alpine Infrastruktur mutwillig zu zerstören, ist ein Akt irrationaler Bösartigkeit", preschte sich Nationalratsabgeordnete Sebastian Schwaighofer vor.

Die Aktion sei auch für Bergsportler gefährlich: "Wer in gutem Glauben in eine Route einsteigt und dann plötzlich feststellt, dass entscheidende Sicherungspunkte fehlen, gerät in akute Lebensgefahr."

Am späten Nachmittag reagierte auch Herbert Kickl persönlich auf den mutmaßlich linksextrem motivierten Akt der Zerstörung: "Da fehlen einem wirklich die Worte! Es ist schockierend, wie weit Linksextremisten inzwischen gehen und sogar Menschenleben gefährden", so der Parteichef auf Facebook: "Das ist absolut irre und lebensgefährlich!"

"Berge für Botschaften missbraucht"

Das Alpin-Portal "bergsteigen.com" warnte am Freitag bereits alle Bergsportler: "Achtung! Die Bohrhaken wurden offenbar entfernt". Dazu hielten die Autoren fest, dass man zu Herbert Kickl stehen könne, "wie man will", eine öffentliche Inszenierung der Route durch selbigen sei hier aber nicht bekannt und auch der Name sei – anders als bei anderen Routen von Kickls Kletter-Partner Thomas Behm – "normal gewählt" worden.

Routenbeschreibung: "Der geheime Schwob"

"Nette im Plaisirstil gehaltene Route, die auch mehrere Gehpassagen und auch sonst einiges an Gras aufweist. Dazwischen immer wieder nette, einmal sogar eine sehr schöne Felspassage. Ideal in Verbindung mit einer Kletterei in der Ausweichkogel Westwand." – Quelle: bergsteigen.com

Der Niederösterreicher steht seit Jahren in der Kritik, nachdem er mit seiner Benennung für Aufregung über die Alpin-Szene hinaus gesorgt hatte. Die Bandbreite reichte laut früheren Berichten der "Presse" und des "Standard" von "Swastikaar", "Heil der Eiche" und "Ewiges Reich" (2010 bekannt geworden) bis zu "Schwarzer Afghane", "Negerbrot" und "Zigeunerschnitzel" (2021).

Thomas Behm distanzierte sich beim Auffliegen der Skandalnamen vom Nationalsozialismus: "Ich lehne diese Ideologie ab". Im Oktober 2021 bezeichnete er die anhaltende Diskussion dann als "mittlerweile völlig überzogen".

Das Fazit der Bergfexe von "bergsteigen.com": "Schade, dass nach Thomas Behm, der viele seine Routen auch wieder umbenannt hat, nun auch andere ideologische Gruppen, die Berge für ihre Botschaften missbrauchen."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 16.03.2025, 12:02, 16.03.2025, 08:12
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