Das Kapuzineräffchen "Momme" wurde aus schrecklichen Haltungsbedingungen bei einer Privatperson mit ihrem Gefährten "Bubi" beschlagnahmt und fand über ein paar Umwege ihren Weg im Dezember 2017 ins Tierschutzhaus Vösendorf. Vorher noch in winzige Käfige gesperrt, stark unterernährt und körperlich geschwächt, blühten die zwei Exoten im großzügigen Gehege des Tierheims immer mehr auf.
Jetzt hatte "Momme" mit 32 Jahren ihren Augen für immer geschlossen und das gesamte Team erinnert sich liebevoll an ein "Aushängeschild für Mitgefühl und Lebenswillen".
„Momme hat uns gezeigt, was passieren kann, wenn man ein Lebewesen nicht aufgibt. Ihr Leben steht sinnbildlich für das, wofür wir jeden Tag kämpfen: zweite Chancen“Martin AschauerSprecher im Tierschutzhaus Vösendorf
Als sie 2017 in Vösendorf eingetroffen war, galten ihre Überlebenschancen als gering, doch mit der liebevollen und kompetenten Betreuung, gesunder Nahrung und Abwechslung, wurde "Momme" aktiv, neugierig und richtig lebendig. Sie mauserte sich sogar schnell zu einem Liebling der Pfleger, da man auch genau wusste, dass eine Vermittlung in ihrem Alter nicht mehr infrage kam.
„Es ist ein schmerzlicher Verlust. Aber wir sind dankbar, dass Momme ihren Lebensabend in Würde verbringen durfte. Sie hat unseren Alltag bereichert und wird für immer ein Teil unseres Teams bleiben“Tierschutz-Team, Vösendorf
Kapuzineraffen gelten als überdurchschnittlich intelligent und haben das verhältnismäßig größte Gehirn aller Primaten.
Für "Mommes" langjährigen Gefährten "Bubi" beginnt nun zwangsläufig ein neuer Lebensabschnitt, denn er muss lernen, sich ohne seine vertraute Partnerin zurechtzufinden – keine leichte Aufgabe für ein so soziales Tier. Die Suche nach guter Gesellschaft läuft allerdings bereits und wird in den nächsten Wochen Priorität in Vösendorf haben.
"Mommes" Tod hinterlässt eine spürbare Lücke – aber auch eine klare Botschaft: Jedes Leben zählt und jedes Lebewesen verdient eine zweite Chance.