"Hab es als Spaß gesehen"

Snapchat-Drohung nach Amoklauf – Schüler vor Gericht

Zwei Tage nach dem Amoklauf in Graz verschickte ein 16-Jähriger eine Amokdrohung über Snapchat. Nun steht er dafür vor Gericht.
Newsdesk Heute
27.06.2025, 13:13
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Am 10. Juni ereignete sich am BORG Dreierschützengasse in Graz der schreckliche Amoklauf. Zwei Tage später wurde die Polizei wegen einer weiteren Drohung alarmiert: Ein 16-Jähriger schickte über die Social-Media-Plattform Snapchat ein verstörendes Foto an vier Klassenkameraden. Darauf zu sehen war eine Waffe mit dem Text: "Morgen Amoklauf in unserer Schule".

Die Social-Media-Plattform reagierte umgehend: Der Account des Jugendlichen wurde nach rund einer halben Stunde gesperrt, und noch am Abend standen WEGA-Beamten vor seiner Tür. Der 16-Jährige wurde festgenommen und in U-Haft gebracht.

"War wirklich ein Fehler"

"Es war wirklich ein Fehler von mir", so der 16-Jährige vor Gericht, wie die "Krone" berichtet. Er habe an jenem Tag die Gaspistole aus dem Kasten geholt, damit herumgespielt und sei dabei auf die Idee gekommen. "Ich dachte mir, wir sind eh alle Freunde. Ich hab das als Spaß gesehen". Seit der Tat würden ihn Schuldgefühle verfolgen, und er bereue seine Handlung zutiefst.

Drohung nicht erfüllt

Heute wisse er, dass es ein "riesiger Blödsinn" war, so auch sein Anwalt. Laut Bedrohungsanalyse handelte es sich um eine "nicht umsetzungsorientierte Ankündigung". Da der Tatbestand der gefährlichen Drohung nicht erfüllt wurde, endet das Verfahren für den 16-Jährigen mit einem Freispruch.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 27.06.2025, 13:38, 27.06.2025, 13:13
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