Studie

So wirken sich Albträume auf deine Lebenserwartung aus

Gruselträume stören den Schlaf und erhöhen den Spiegel des Stresshormons Cortisol, was auf Dauer Folgen für unsere Gesundheit haben kann.
27.06.2025, 23:00
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Häufige Albträume scheinen uns schneller altern und früher sterben zu lassen. Zu diesem Schluss kommt eine Metastudie des UK Dementia Research Institute und des Imperial College London. Die Daten wurden am Montag am auf European Academy of Neurology (EAN) Congress 2025 im finnischen Helsinki vorgestellt.

Das Team unter der Leitung von Dr. Abidemi Otaiku vom UK Dementia Research Institute und dem Imperial College London analysierte Daten von 2.429 Kindern im Alter von acht bis zehn Jahren und 183.012 Erwachsenen im Alter von 26 bis 86 Jahren über einen Zeitraum von 19 Jahren.

Tod vor 70. Lebensjahr, schnelleres Altern

Die Auswertung zeigte, dass Erwachsene, die mindestens einmal pro Woche schlecht träumen, ein mehr als dreimal so hohes Risiko hatten, vorzeitig – das heißt: vor dem 70. Lebensjahr – zu sterben, als diejenigen, die selten oder nie Albträume hatten. Zudem stellten die Forscher bei Kindern und Erwachsenen mit häufigen Albträumen eine schnellere biologische Alterung fest, die für etwa 40 Prozent des erhöhten Sterberisikos verantwortlich war.

Der Zusammenhang zwischen häufigen Albträumen und beschleunigter Alterung blieb über alle Altersgruppen, Geschlechter, Ethnien und psychischen Gesundheitszustände hinweg bestehen, was auf einen universellen Effekt hindeutet. Selbst monatliche Albträume waren mit einem schnelleren Altern und einer höheren Sterblichkeit verbunden als seltene oder gar keine Albträume.

Schneller alt wegen Albträumen: Wie ist das zu erklären?

Die Forschungsergebnisse zeigten, dass Albträume sowohl die Schlafqualität als auch die Schlafdauer beeinträchtigen, was wiederum die nächtliche Zellregeneration und -reparaturfähigkeit des Körpers beeinträchtigt. Die kombinierten Auswirkungen von chronischem Stress und Schlafstörungen tragen wahrscheinlich zur beschleunigten Alterung unserer Zellen und unseres Körpers bei.

"Albträume führen zu einem länger anhaltenden Anstieg des Cortisolspiegels, eines Stresshormons, das eng mit schnellerer Zellalterung verbunden ist. Bei Menschen, die häufig Albträume haben, kann dieser kumulative Stress den Alterungsprozess erheblich beeinflussen."

Was hilft gegen Albträume?

"Die gute Nachricht ist, dass Albträume verhindert und behandelt werden können", sagte Dr. Otaiku. Einfache Maßnahmen wie eine gute Schlafhygiene, Stressbewältigung oder der Verzicht auf das Anschauen von Gruselfilmen könnten Albträume wirksam reduzieren. Bei komplexeren Ursachen empfiehlt sich eine Therapie und/ oder Medikamente, um Angstzustände oder Depressionen zu behandeln.

{title && {title} } red,20 Minuten, {title && {title} } 27.06.2025, 23:00
Jetzt E-Paper lesen