Wirtschaftsminister auf Tour

"Starkes Signal": Japan-Riese investiert hier Millionen

Der japanische Techkonzern Nidec investiert in Fürstenfeld (Stmk.) heuer über 22 Mio. €. Minister Hattmannsdorfer: "Das stärkt den Industriestandort."
Angela Sellner
21.05.2025, 14:41

Großer Erfolg für den Industriestandort Österreich: Der japanische Technologiekonzern Nidec baut seine Präsenz im steirischen Fürstenfeld weiter aus – und investiert hier heuer mehr als 22 Millionen Euro. Das gab Nidec im Zuge der aktuellen Wirtschaftsmission zur Expo 2025 in Japan im Beisein von Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) bekannt.

Hattmannsdorfer spricht von einem "starken Bekenntnis zu Österreich" und einem "wichtigen Impuls für die Region und unsere Industrie".

„Dass sich ein globaler Technologiekonzern erneut für Investitionen in Fürstenfeld entscheidet, ist ein starkes Bekenntnis zu Österreich.“
Wolfgang HattmannsdorferWirtschaftsminister (ÖVP)

Zweite Groß-Investition

Das Werk in Fürstenfeld (240 Mitarbeiter) ist das letzte seiner Art in Europa: Hier werden Kältekompressoren für Haushaltsgeräte gefertigt. Seit der Übernahme durch Nidec im Jahr 2020 flossen bereits über 40 Millionen Euro in neue Produktionslinien und Forschung.

Jetzt legt der japanische Konzern (weltweit mehr als 110.000 Beschäftigte) nach: Zwei Großprojekte stehen an – eine neue Produktionslinie für Wechselrichter und die Entwicklung des innovativen Kompressors "ATOM", der in Sachen Energieeffizienz und Lautstärke neue Maßstäbe setzt.

Das macht der japanische Tech-Konzern Nidec

Zur Anwendung kommen die von Nidec hergestellten Motoren und verwandten Produkte unter anderem bei Haushaltsgeräten. In der Abteilung "ACIM", zu welcher der Standort in Fürstenfeld gehört, sind Antriebskomponenten für Weißwaren wie Kühlgeräte, Waschmaschinen oder Geschirrspüler, aber auch kommerzielle Kühlgeräte und Industrieanwendungen zusammengefasst.

Dass sich ein globaler Technologiekonzern erneut für Investitionen in Fürstenfeld entscheidet, zeigt für Hattmannsdorfer: "Wenn unsere Standortstärken – Fleiß, Erfindergeist und Internationalität – auf gezielte Zusammenarbeit und kluge Förderpolitik treffen, dann brauchen wir uns international nicht zu verstecken. Im Gegenteil: Dann können wir im globalen Wettbewerb erfolgreich bestehen."

Auch Nidec-Topmanager Valter Taranzano zeigt sich überzeugt: "Was in den letzten fünf Jahren in Fürstenfeld gelungen ist, ist bemerkenswert. Seitdem haben wir die Kapazitäten erheblich erweitert, die Anzahl der Mitarbeiter und Produktionslinien verdoppelt." Mit den neuen Investitionen werde man das "Center of Excellence und Innovation" weiter ausbauen.

"Vorteile des Industriestandorts sichtbar"

Der Nidec-Standort in Fürstenfeld profitiere "von der hohen Qualifikation der Mitarbeitenden, der strategischen Position Österreichs und dem Fokus auf Innovation und Nachhaltigkeit", so Taranzano weiter.

„Am Beispiel von Nidec werden die Vorteile des Industriestandorts sichtbar. Für die Region Fürstenfeld, die Steiermark und Österreich insgesamt ist das Bekenntnis von Nidec zum Standort eine äußerst erfreuliche Nachricht in einer herausfordernden Zeit", erklärt René Tritscher, Geschäftsführer der für internationale Betriebsansiedlungen zuständigen österreichischen Standortagentur ABA.

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