Im Krisenfall zählt jede Sekunde – und da muss auch der Tank voll sein: Nach der Einführung mobiler Diesel-Tankanlagen im Vorjahr zieht das Land Oberösterreich jetzt bei Benzin nach. In allen Bezirken wurden neue mobile Tankanlagen verteilt.
"Unsere Einsatzkräfte brauchen Verlässlichkeit – gerade in Krisensituationen", sagt Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Landesrätin Michaela Langer-Weninger. Mit den neuen Benzin-Tanks sei sichergestellt, dass auch benzinbetriebene Fahrzeuge und Geräte "jederzeit einsatzbereit" seien.
Hintergrund der Maßnahme ist die Blackout-Vorsorge: Denn fällt der Strom flächendeckend aus, funktionieren auch viele öffentliche Tankstellen nicht mehr. Ohne Sprit stehen dann auch Einsatzfahrzeuge schnell still – ein fatales Risiko.
Und laut Regierung ist ein Blackout auch bei uns nur noch eine Frage der Zeit. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) sagte nach dem Mega-Blackout in Spanien im April zu "Heute": "Bereits vor einigen Jahren haben unsere Expertinnen und Experten im Rahmen der jährlichen Risikoanalyse das Risiko eines Blackouts als hoch eingeschätzt. Für uns stellte sich daher nicht mehr die Frage, ob ein Blackout kommt, sondern nur mehr wann."
Die mobilen Tankanlagen fassen je 330 Liter, sind doppelwandig ausgeführt und können direkt vor Ort eingesetzt werden – etwa zur Versorgung von Notstromaggregaten oder Sonderfahrzeugen. Sie passen auf eine Euro-Palette, haben vier Kranösen und sind mit Zählwerk, Zapfpistole und vier Meter Schlauch ausgestattet.
Transportiert werden können sie mit unterschiedlichsten Fahrzeugen oder Anhängern. Insgesamt stehen mit dem neuen System rund 6.000 Liter Benzin zur Verfügung – verteilt über ganz Oberösterreich.