Die Diskussion über das Stillen in der Öffentlichkeit reißt nicht ab. Nachdem eine stillende Mutter in einem Wiener Museum mit dem Hinweis, dass "mitgebrachte Speisen" nicht verzehrt werden dürfen, zurechtgewiesen wurde, gingen die Wogen erneut hoch – "Heute" berichtete. In Kürze findet deswegen in der Hauptstadt ein eigener Still-Protest statt.
Nun meldete sich das Krahuletzmuseum in Eggenburg (Niederösterreich) zu Wort und erklärt seine Herangehensweise ans umstrittene Thema.
Was das Thema "Stillen im Museum" betrifft, zeigt sich Eggenburg deutlich aufgeschlossener als Wien. Im Krahuletzmuseum kann man in die Geschichte der Stadt eintauchen – der Eggenburger Johann Krahuletz leistete seinerzeit bedeutende Beiträge zu wissenschaftlichen Entdeckungen. Während in der Hauptstadt stillende Mütter zum Aufhören aufgefordert werden, freut sich das Krahuletzmuseum in Eggenburg ausdrücklich über ihren Besuch.
"Wir haben jede Menge bequemer Lehnstühle in den Ausstellungsräumen, in denen "mitgebrachte Nahrung" aus der Mutterbrust gerne konsumiert werden kann. Das Wiener Museum hatte unlängst eine Mutter beim Stillen zurechtgewiesen, dass mitgebrachtes Essen nicht erlaubt sei. Im Krahuletzmuseum sei das selbstverständlich – Stillen ist auf jeden Fall erlaubt, wie Susanne Stökl, die Direktorin des Museums, gegenüber "Heute" erklärt.
Dass es in einem anderen Museum "so ein Theater" um das Thema gibt, könne man nicht ganz verstehen. "Wenn es vielleicht ein sehr gut besuchtes Museum ist und sich die Menschen drängen, ist das vielleicht für die Mutter unangenehm", überlegt Stökl bloß. Beschwerden darüber, dass Mütter im Krahuletzmuseum auch in den Ausstellungsräumen stillen, habe es bisher noch keine gegeben, versichert sie im Gespräch mit "Heute".