Völlig unerwartet gab der Spitzenkoch Felix Schellhorn seinen Rückzug aus dem Familienbetrieb Seehof in Goldegg (Pongau) bekannt – wenige Tage nachdem er im hoteleigenen Restaurant "Ketchup" mit drei Hauben ausgezeichnet wurde.
"Im Leben läuft nicht immer alles nach Plan", schreibt der 32-Jährige in einem mittlerweile privaten Instagram-Posting zu seinem Rückzug. "Ab sofort bin ich nicht mehr für den Seehof Goldegg verantwortlich."
Vor rund zwei Jahren hat Staatssekretär Sepp Schellhorn (Neos) den Seehof an seinen Sohn Felix abgegeben, nachdem er sein Comeback in die Politik hatte. Damals sei es für den Politiker "großes Glück" gewesen, da es nicht selbstverständlich sei, "dass man sich das antut".
Grund für den Schritt von Felix Schellhorn dürfte ein familiärer Streit zur geplanten Übergabe gewesen sein. Eine Einigung sei nicht zustande gekommen. "Wir haben es nicht geschafft, eine für alle Beteiligten tragfähige Lösung zu finden", so Schellhorn. Das Hotel Seehof wollte sich dazu nicht äußern.
Nach dem Rückzug von Sepp Schellhorn aus der Gastronomie sollte eine Aufteilung des Seehofs sowie weiterer Betriebe ("Bierführer" und das "M32") erfolgen. Diese wurde bisher jedoch nur teilweise umgesetzt.
Der 32-Jährige hat eine internationale Spitzenkarriere hinter sich und widmete sich zuletzt verstärkt auch der Kunst. Wie es für ihn nun weitergeht, bleibt offen. Mutter Susi Schellhorn soll bereits ab Dezember den Betrieb übernehmen.