Treffen, Hochzeit, Visum

Syrer trickst mit Blitz-Ehe Österreichs System aus

Eine Internet-Liebe, ein Flug ins Heimatland, eine Hochzeit beim ersten Treffen – und ein nicht zusammenlebendes Paar, das nun in Österreich wohnt.
Newsdesk Heute
31.10.2025, 18:16
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Ein junger Syrer soll in Österreich ein Visum für seine "Ehefrau" aus Afghanistan bekommen haben – obwohl die Polizei selbst von einer offensichtlichen Scheinehe sprach. Der Fall, über den die "Krone" berichtet, bringt das österreichische Asylsystem einmal mehr in Erklärungsnot.

Der heute 20-jährige Mann kam demnach vor einigen Jahren als unbegleiteter Flüchtling nach Österreich. Später lernte er über das Internet eine 25-jährige Afghanin kennen, die er nie persönlich getroffen hatte.

Sofort fand eine islamische Hochzeit statt

Nach einem einzigen Videotelefonat soll er sich laut dem Bericht aufgemacht haben, sie zu besuchen – über Syrien, wohin er eigentlich nicht mehr hätte reisen dürfen. Dort fand bei ihrem ersten realen Treffen sofort eine islamische Hochzeit statt.

Von einem gemeinsamen Leben oder einem längeren Kennenlernen keine Spur – stattdessen kehrte der junge Mann rasch nach Österreich zurück und beantragte prompt ein Visum für seine frisch Angetraute. Die Fremdenpolizei in Graz prüfte den Fall und kam schnell zu einer Ablehnung.

Visum liegt in Islamabad schon bereit

Der klare Schluss der Fremdenpolizei: Es handle sich um eine "offensichtliche Aufenthaltsehe", also eine Beziehung, die nur zum Zweck der Einreise eingegangen wurde. Doch statt einer Ablehnung folgte die Überraschung – die zuständige Stelle bewilligte den Antrag.

Das Ergebnis: Das Visum liegt laut Unterlagen in der österreichischen Botschaft in Islamabad bereit. Eine Entscheidung, die selbst erfahrene Beamte fassungslos zurücklassen dürfte. Noch merkwürdiger wird der Fall durch die Hintergründe der Finanzierung.

Er ist arbeitslos, sie kann nicht Deutsch

Die Kosten für das Verfahren – rund 5.000 Euro – übernahm laut "Krone" nicht der Syrer selbst, sondern eine österreichische Ärztin. Sie bezeichnet den jungen Mann als "Stiefsohn" und soll ihn seit Jahren unterstützen. Warum sie für ihn in die Tasche griff, bleibt offen.

Der Mann ist laut Behörden übrigens derzeit arbeitslos, seine "Ehefrau" spricht kein Deutsch, hätte aber nach ihrer Einreise Anspruch auf Grundversorgung und weitere Sozialleistungen.

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