Kunden, die sich im Frühjahr ein Wiener Schnitzel vom Kalb in der Bundeshauptstadt gönnten, mussten schlucken. Ein bekannter Wirt sah sich gezwungen, seinen beliebten Bröselfetzen um einen Euro zu erhöhen.
Grund: Sein Rindfleisch-Verkäufer würde plötzlich 30 Prozent mehr verlangen, betonte Erwin Scheiflinger vom renommierten "Bastei Beisl" im Gespräch mit der Redaktion.
Auch in Oberösterreich seufzen Gastronomen. Michael Wenzel, der mit seiner Partnerin das "Wia z'haus Lehner" im Linzer Stadtteil Urfahr führt, wird von hohen Mehrkosten belastet: "Die Lebensmittelpreise sind enorm gestiegen", berichtet der leidenschaftliche Wirt.
Um ökonomisch zu arbeiten, muss er die Zahlen auf seiner Speisekarte anpassen. Er nennt ein drastisches Beispiel, das exemplarisch für die massive Teuerung steht.
"2023 hat ein Tafelspitz bei mir 12 Euro gekostet. Heute verlange ich 17 Euro", sagt Wenzel im "Heute"-Gespräch. Bedeutet: Innerhalb von drei Jahren erhöhte er den Preis des Küchenklassikers um 5 Euro.
Neben Rindfleisch nennt Wenzel noch weitere Nahrungsmittel, die für ihn im Einkauf kostspielig geworden sind: "Schokolade ist immer noch enorm teuer. Und der Preis für Kaffeebohnen wurde um sieben Prozent hinaufgesetzt." Auch Gemüse koste nun deutlich mehr.