"Aktion scharf"

Teuerung extrem – Minister kündigt harte Maßnahmen an

Die Lebensmittelpreise machen vielen Österreichern zu schaffen. Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer kündigt scharfe Kontrollen bei Rabatten an.
Newsdesk Heute
10.09.2025, 15:21
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Bereits am Dienstagabend kündigte Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer Maßnahmen gegen die Lebensmittelteuerung an. Nun ordnet der ÖVP-Politiker auch offiziell verstärkte Kontrollen bei Rabatten und Preisauszeichnungen an.

Laut einer aktuellen RollAMA-Motivanalyse von Aktionen lässt sich mehr als die Hälfte aller Konsumenten von Sonderangeboten leiten – viele dieser "Schnäppchen" sind jedoch trügerisch. Preisvergleiche werden oftmals erschwert und Verpackungsgrößen bei gleichbleibenden Preisen reduziert („Shrinkflation“).

Der Wirtschaftsminister will deshalb mit einer "Aktion scharf" gegen eine solche "instransparente Vorgehensweise" ankämpfen. Ziel ist es, für mehr Transparenz zu sorgen, die Rechte der Verbraucherinnen und Verbraucher zu schützen und damit auch für mehr Wettbewerb zu sorgen.

Die Bundesregierung hat sich dazu bereits in der Regierungsklausur klar zum Kampf gegen überhöhte Preise bekannt – mit konkreten Schritten für mehr Fairness am Markt. Konkret werden folgende Schritte unmittelbar umgesetzt:

1
Aktion scharf im Lebensmittelhandel
Per Erlass an die Bundesländer ordnete der Wirtschaftsminister diese Woche verstärkte Kontrollen bei Rabatten und Preisauszeichnungen im Lebensmittelhandel an. Durchgeführt werden diese Kontrollen durch die bei den Bundesländern zuständigen Stellen. Dabei wird unter anderem kontrolliert, dass sich Rabatte auf den niedrigsten Preis der letzten 30 Tage beziehen müssen.
2
Neue, klarere Grundpreisauszeichnung
Auf Basis der Erkenntnisse aus der Aktion scharf wird die Grundpreisauszeichnung modernisiert, damit Preise leichter vergleichbar sind – beispielsweise gibt es für Kaffeekapseln keine eindeutigen Regelungen. Vorgesehen sind u.a. auch größere Schriftgrößen, Klarstellungen im Zusammenhang mit digitalen Preisschildern und einheitliche Standards. Ein Entwurf für die neue Verordnung wird im Ministerium ausgearbeitet.
3
Gesetz gegen Shrinkflation
Versteckte Preiserhöhungen durch kleinere Packungsgrößen bei gleichem Preis müssen künftig direkt im Regal gekennzeichnet werden. Damit erhalten Konsumentinnen und Konsumenten klare Informationen. Ein entsprechender Gesetzesvorschlag wird noch dieses Jahr erarbeitet.

Bekämpfung der Teuerung hat "oberste Priorität"

Die Bekämpfung der Teuerung habe aus Sicht des Wirtschaftsministeriums "oberste Priorität". "Wir wollen die Inflation halbieren und die Preise für Energie und Lebensmittel dauerhaft stabilisieren. Dazu hat sich die Bundesregierung bekannt und wir setzen unmittelbar die ersten Maßnahmen wie die Aktion scharf gegen irreführende Rabatte und klare Regeln gegen Shrinkflation", stellt Hattmannsdorfer klar.

"Die Menschen haben ein Recht auf faire und ehrliche Preise. Irreführende Rabatte, versteckte Preiserhöhungen und Shrinkflation untergraben das Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten. Mit unserer Aktion scharf und neuen gesetzlichen Regeln sorgen wir dafür, dass Preistransparenz nicht nur ein Schlagwort bleibt", heißt es abschließend aus dem Wirtschaftsministerium.

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