Angehörige empört

Todes-Crash am Gardasee – Eigner will Unfallboot zurück

Im Jahr 2021 kam es zu einem tödlichen Unfall am Gardasee. Jetzt fordert der Besitzer das Unglücksboot zurück. Die Hinterbliebenen sind empört.
Newsdesk Heute
18.12.2025, 15:37
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Die Tragödie am Gardasee ist fast fünf Jahre her – jetzt sorgt ausgerechnet das Unglücksboot wieder für Wirbel: Die Hinterbliebenen sind empört, weil der Eigner das Motorboot, mit dem es zum tödlichen Crash kam, zurückhaben will.

Rückblick: Vor vier Jahren rasten zwei Deutsche mit einem Motorboot in ein kleines Holzboot auf dem Gardasee. Dabei wurde ein italienisches Paar (37 und 25 Jahre) getötet. Der Besitzer des Motorboots klagt nun vor dem Obersten Berufungsgericht von Brescia auf Herausgabe, wie die "Bild"-Zeitung berichtet.

Boot alkoholisiert gelenkt

Der Fahrer soll am 19. Juni 2021 nach Einbruch der Dunkelheit betrunken und mit vierfacher erlaubter Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein und das Holzboot gerammt haben. Der 37-Jährige starb demnach sofort, die 25-Jährige fiel ins Wasser und wurde später tot aufgefunden.

Die beiden Deutschen wurden im Mai von einem Gericht in Italien zu vier Jahren und sechs Monaten sowie zwei Jahren und elf Monaten Haft verurteilt.

Weil durch den Schuldspruch laut dem Portal "Qui Brescia" auch die Beschlagnahme der "Orso" (Italienisch: Bär) weggefallen sei, bemüht sich der Eigner um die Rückgabe. Das Boot (Modell Riva Aquarama) gilt als Klassiker und ist meist ab rund 900.000 Euro am Markt erhältlich. Das Berufungsgericht ließ die Verhandlung in der vergangenen Woche zu.

Empörung bei Angehörigen

Bei den Angehörigen sorgt die Forderung für heftige Reaktionen – vor allem die Eltern der damals getöteten 25-Jährigen wehren sich gegen eine Herausgabe. In dem Streit geht es auch um den Vorwurf, dass das Boot für Fahrten bei Dunkelheit nicht ausreichend beleuchtet gewesen sein soll.

Laut Caterina Braga, Anwältin der Eltern, habe die fehlerhafte Beleuchtung dazu geführt, dass das Paar nicht habe einschätzen können, wohin das Boot steuere – und deshalb dem schnellen Motorboot nicht ausweichen konnte.

Der Anwalt des Besitzers, Alessandro Silveri Gentiloni, hält dagegen: "Die Riva ist ein Wrack, es gibt keinen Grund, die Beschlagnahmung nicht aufzuheben", sagte er gegenüber der "Bild". Ein Urteil über die Herausgabe wird am 26. Jänner erwartet.

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