Auch wenn man bei der sogenannten "terrestrischen" (bezieht sich auf Tiere, die nicht fliegen können, wie beispielsweise der Fuchs) Tollwut in Deutschland immer noch davon ausgehen kann, dass diese ausgerottet wurde, bleibt die Gefahr eines Importes durch unzureichend geimpfte Hunde aus dem Ausland und der sogenannten "Fledermaustollwut" bestehen.
Unlängst wurde erst eine tote Fledermaus positiv auf "European Bat Lyssavirus 2" (Fledermaustollwut) getestet. Leider befand sich der kleine Batman ausgerechnet am Gelände eines Kindergartens und das Gesundheitsamt ergriff sofort Maßnahmen zur Vorsorge-Impfung der Kinder.
Da Tollwut auch heute noch tödlich verläuft, wenn nichts getan wird, wurden bereits 36 Kinder im Zuge einer Impfaktion des Carl-von-Basedow-Klinikums behandelt. Laut den Medien hätten sich allerdings zehn Eltern gegen eine Impfung entschieden und weitere Familien müssen erneut informiert werden.
Gewusst?
Der letzte Tollwut-Fall bei einem Menschen in Österreich wurde 1999 dokumentiert. Die Schuld trug offenbar ein illegaler Haustier-Import.
Da die infizierte Fledermaus wohl schon länger am Gelände ihren Schlafplatz hatte und plötzlich tot von der Decke fiel, kann man nicht ausschließen, dass ein paar neugierige Kleinkinder das Tier vielleicht berührt hatten, bevor es entdeckt und untersucht werden konnte. Bisher seien allerdings bei niemanden Symptome aufgetreten, oder ein Infektion festgestellt worden. Eine vollständige Immunisierung sei aber unbedingt notwendig, heißt es von Seiten des Gesundheitsamtes.