"Verzweifelte Hilferufe"

Touristen-Schock – Sintflut in beliebtem Urlaubsland

Das Land gehört zu den beliebtesten Winter-Fernreisezielen der Österreicher. Aktuell droht die gesamte Region in Regenmassen unterzugehen.
Bernd Watzka
25.11.2025, 12:46
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Sintflutartige Regenfälle, überflutete Städte, Menschen auf Hausdächern - Thailand und Vietnam erleben derzeit ein Unwetter-Desaster historischen Ausmaßes. Besonders betroffen: Südthailand, wo die Provinz Songkhla samt der beliebten Touristenstadt Hat Yai im Wasser versinkt.

Stadt zum Katastrophengebiet erklärt

Mindestens 13 Menschen kamen in Thailand bereits ums Leben. Allein in Songkhla sind laut Behörden knapp 500.000 Menschen betroffen, viele davon in Hat Yai. Die Stadt wurde zum Katastrophengebiet erklärt. Boote sind teils die einzige Möglichkeit, um Eingeschlossene zu erreichen - und Lebensmittel werden knapp.

Insgesamt sollen laut Katastrophenschutz bereits mehr als zwei Millionen Bewohner unter den seit Tagen anhaltenden Überschwemmungen leiden.

Hilferufe von Menschen

Auch das Militär versucht, von den Wassermassen eingeschlossene Menschen zu retten. Die Zeitung "Bangkok Post" berichtete von verzweifelten Hilferufen vieler Menschen. Die Rettungsarbeiten gestalten sich indes sehr schwierig, weil die meisten Menschen nur mit Booten erreicht werden können.

Flugzeugträger und Hubschrauber

Die thailändische Marine schickt jetzt sogar den Flugzeugträger "HTMS Chakri Naruebet", samt Hubschraubern, Notküche und Trinkwasservorräten. Auch in den Nachbarländern herrscht Katastrophenalarm: In Malaysia stehen Regionen unter Wasser, über 10.000 Menschen mussten fliehen.

91 Tote in Vietnam

Besonders dramatisch ist die Lage auch in Vietnam: Dort kamen seit Ende Oktober bereits 91 Menschen ums Leben. Erdrutsche, Muren und Überschwemmungen trafen Touristenziele wie Nha Trang und Da Lat. Zehntausende Häuser wurden zerstört, der Schaden geht in die hunderte Millionen Euro.

Einzelne Extremereignisse lassen sich meist nicht auf eine einzelne Ursache zurückführen. Fakt ist laut UN-Weltklimarat: Durch die Klimakrise werden Extremwetterereignisse wie Hitzewellen, Überschwemmungen und Stürme häufiger und intensiver. Das heißt: Niederschläge und Stürme werden stärker, Hitzewellen heißer und Dürren trockener.

Keine Entspannung in Sicht

Derzeit ist keine Entspannung in Sicht: Für die kommenden Tage, also bis Ende November, rechnen Meteorologen mit weiteren Starkregenfällen - in beiden Ländern. Fakt ist: Was für viele das Paradies ist, wird durch den Klimawandel zur Katastrophenzone.

{title && {title} } bw, {title && {title} } Akt. 25.11.2025, 12:55, 25.11.2025, 12:46
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