Wohnungs-Turbo in Wien

Trotz Teuerungskrise - neuer Ansturm auf Wohnungen

Plötzlich steigen die Wohnungsverkäufe rasant an. In Wien sind es im ersten Halbjahr um fast ein Drittel mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres.
Michael Pollak
04.10.2025, 15:37
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Auch um diese Branche machten sich viele Sorgen. In den vergangenen Monaten meldeten zahlreiche – auch sehr prominente – Immobilien-Unternehmen Insolvenz an (Signa, Süba). Auch wegen der Teuerung ließ die Kunden-Nachfrage, nach dem großen Ansturm während der Pandemie, nach.

Jetzt plötzlich gibt es ein kräftiges neues Lebenszeichen, davon zeugt zumindest der aktuelle RE/MAX-ImmoSpiegel (1. Halbjahr 2025). Österreichweit wurden von Jänner bis Juni 19.244 Eigentumswohnungen von diesem Immo-Unternehmen verkauft – ein Plus von 20,5 Prozent im Vergleich zu 2024. Der Gesamtwert aller Deals kletterte auf 5,59 Milliarden Euro.

In Wien kam es zum regelrechten Turbo: Mit 6.050 Verkäufen schnellte die Zahl der Deals um satte 28 Prozent nach oben. Auch beim Umsatz ist die Hauptstadt vorne dabei – 2,10 Milliarden Euro, fast ein Drittel mehr als im Vorjahr. Damit übersprang Wien zum dritten Mal die Zwei-Milliarden-Marke.

Preise "nur" moderat gestiegen

Und die Preise? Trotz der Boom-Stimmung blieben sie vergleichsweise stabil. Im Schnitt kostet eine Wohnung in Wien jetzt 311.814 Euro, das sind rund 9.700 Euro mehr als 2024. Beim Quadratmeter hält die Stadt allerdings unangefochten die Spitze: 5.464 Euro – österreichweit der höchste Wert.

Gekauft wurde am meisten in der Donaustadt

Spannend ist der Blick in die Bezirke: Wien-Donaustadt führt mit 824 Verkäufen klar vor Favoriten (576) und der Leopoldstadt (523). Besonders stark zulegen konnten auch Ottakring, Liesing und Meidling. Teuer bleibt es weiter im Ersten (Innere Stadt) mit durchschnittlich 1,33 Millionen Euro pro Wohnung. Am günstigsten kommen Käufer in Rudolfsheim-Fünfhaus und der Brigittenau weg – dort wechseln Wohnungen schon ab knapp über 200.000 Euro den Besitzer.

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