Lebensmittel sind spürbar teurer geworden, für viele kaum noch leistbar. Laut einer aktuellen Erhebung der Arbeiterkammer Wien kostet ein typischer Einkaufskorb mit günstigen Lebensmitteln mittlerweile fast 82 Euro – ein Anstieg von 8,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Extrem: Kaffeebohnen sind 57 % im Preis explodiert! Die Inflation ist noch lange nicht im Griff. Laut aktueller September-Schnellschätzung der Statistik Austria haben sich die Waren wieder um 4,0 Prozent verteuert.
Immer mehr Menschen weichen deshalb auf Sozialmärkte aus. Beim Samariterbund Wien ist die Zahl der Kunden in nur drei Jahren um rund 30Prozent gestiegen. Doch auch dort wird es eng: Die Nachfrage übersteigt zunehmend das Angebot – die Lebensmittel werden knapp.
„Ohne den Sozialmarkt wäre es schwer, durchzukommen!“Kurtleidet sehr unter der Teuerung
Im Gespräch mit "Heute" berichten Kunden der Wiener Sozialmärkte eindrücklich, wie sehr die steigenden Lebensmittelpreise ihren Alltag erschweren.
>> Im Video: Das sagen die Wiener zu den gestiegenen Lebensmittelpreisen
Anna besucht den Sozialmarkt regelmäßig. Sie lebt von der Mindestpension, rund 1.200 Euro im Monat – zu wenig, um sich einen normalen Supermarkt leisten zu können: "Ich weiß nicht, wie's weitergehen soll. Ich muss jetzt zum Sozialmarkt, der normale Supermarkt ist zu teuer. Ich muss weniger essen, weil es unmöglich ist, alles zu kaufen. Man kann gar nicht mehr glücklich sein", sagt sie bedrückt.
Sarah (Name geändert) schildert ähnliche Erfahrungen: "Das ist schon schlimm! Man muss sich immer einschränken. Auch wenn man etwas gerne hätte – man kann es sich nicht leisten. Wenn’s zu teuer ist, nehme ich es nicht. Für das, was ich hier eingekauft habe, würde ich im Supermarkt das Doppelte zahlen. Der Sozialmarkt hilft mir wirklich sehr!"
Kurt bringt es so auf den Punkt: "Es trifft die Ärmeren noch härter! Das ist schon irgendwie traurig. Der Sozialmarkt deckt zwar nicht alles ab, aber es ist gut, dass man nicht verhungern muss. Ohne ihn wäre es schwer, durchzukommen", sagt er ins "Heute"-Mikro.
Wer die Sozialmärkte unterstützen möchte, kann das mit Geldspenden, ehrenamtlicher Mitarbeit oder durch das Samariterwagerl (Aktion vom Samariterbund) tun. So hilft man mit, dass Menschen wie Anna, Sarah oder Kurt auch in Zukunft dringend benötigte Lebensmittel erhalten.