Wienerin streitet mit DPD

"Wahnsinn!" – Behinderte Wienerin bekommt keine Pakete

Stefanie F. hat ein Nervenleiden, sie kann kaum mehr gehen. Bein Einkaufen ist sie zu einem großen Teil auf Online-Shopping angewiesen.
Wien Heute
03.10.2025, 22:00
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Stefanie F. kann aus Frust nur mehr lachen. "Das ist ja nicht so schwer, ein Paket vor der Haustür abzusetzen", wiederholt sie mehrmals im Gespräch mit "Heute".

Die Wienerin kommt ohne fremde Hilfe nicht mehr aus der Wohnung. Sie ist behindert, hat eine Nervenkrankheit - Neuropathie. Die Nerven an ihren Füßen können die Signale aus dem Gehirn nicht mehr richtig verarbeiten. Auch in der Wohnung in Wien-Ottakring bewegt sich Stefanie F. nur noch mühsam mit ihrem Rollator.

OP beschleunigtze Nervenkrankheit

Die Krankheit kam schleichend, erzählt sie: "Es begann vor zehn Jahren. Ich dachte damals, ich habe mir die große Zehe angehaut … leider aber war es der Start meiner Krankheit." Später musste sie sich einer Wirbelsäulen-Operation unterziehen, das Nervenleid wurde dadurch beschleunigt.

Der Alltag wurde immer schwieriger zu meistern. Tätigkeiten, über die früher nicht nachgedacht wurde, sind jetzt Schwerarbeit. Dazu kommt jetzt der neue Ärger. "Es ist ein Wahnsinn", sagt Stefanie F. über den Paketzusteller DPD.

Dauerabstellgenehmigung hat nicht funktioniert

"Sieben oder acht Mal haben sie mir die Pakete nicht dagelassen", beschwert sie sich. Was ist geschehen? Einkäufe sind für F. ein großes Problem geworden, sie bezieht viel über Internet-Shops. Sie dachte, es werde ihr Leben erleichtern und meldete eine "Dauerabstellgenehmigung" an. Also auch wenn sie es nicht rechtzeitig zur Tür schafft, wenn DPD läutet, sollen ihre Pakete einfach vor der Haustür abgelegt werden.

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"Es ist zum Verzweifeln!"

Leider funktioniert das laut den Schilderungen kaum: "Diese Firma ist scheinbar unbelehrbar." Immer und immer wieder bekommt die Pensionistin eine Benachrichtigung, dass ihre Pakete in einem Abholshop warten: "Wie ich diese Leute mittlerweile kenne, werden die Pakete, wieder zurückgeschickt! Ich bin behindert und habe zur Zeit niemandem, der die Pakete abholt. Es ist zum Verzweifeln!"

Die Wienerin hat schon oft mit der Hotline telefoniert, "aber da kommt nichts raus", sagt sie.

Jetzt hat auch "Heute" angefragt. Prompt kommt eine Entschuldigung von DPD: "Es tut uns sehr leid, dass es dadurch zu Unannehmlichkeiten gekommen ist."

"Nicht richtig hinterlegt"

Dann die Erklärung: "Das letzte Paket wurde in den Paketshop gebracht, weil die Abstellgenehmigung leider nicht richtig bei der Tour hinterlegt war", bekommen wir als Antwort. Und dann: "Das haben wir nun sofort korrigiert. Das Paket wurde bereits wieder aus dem Shop abgeholt und wird nun – wie gewünscht – abgestellt."

Nur Stunden später, bei der nächsten Lieferung, blieb Stefanie F. freudig überrascht: "Heute um halb Sieben in der Früh hat es bei mir geläutet. Der Zusteller hat mein Paket, das schon im Paketshop war, extra für mich abgeholt und vorbeigebracht."

{title && {title} } red, {title && {title} } 03.10.2025, 22:00
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