Dekret unterzeichnet

Trump "Gold Card": Aufenthaltsrecht für 1 Mio. Dollar

Trump lanciert via Dekret eine neue Form der Aufenthaltserlaubnis: Für eine Million Dollar lässt sich diese kaufen.
21.09.2025, 13:45
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Die USA starten ein umstrittenes Experiment: Mit der von Donald Trump präsentierten "Gold Card" können sich Ausländer künftig ein Aufenthaltsrecht teuer erkaufen. Die Executive Order, um das neue Programm zu starten, unterschrieb der US-Präsident am Freitag. "Ich denke, es wird ein enormer Erfolg werden", sagte Trump vor Journalisten.

Wer eine Million US-Dollar bezahlt, erhält die neue Karte in Rekordzeit. Für 5 Millionen gibt es die "Platinum Card", die es ermöglicht, bis zu 270 Tage im Jahr in den USA zu leben, ohne auf Auslandseinkünfte Steuern zahlen zu müssen.

Ziel des Programms sei es gemäß Trump, über 100 Milliarden Dollar in die Staatskassen der USA zu spülen. Die US-Staatsverschuldung beträgt aktuell über 36,22 Billionen US-Dollar, mit einem täglichen Zuwachs von durchschnittlich 4,87 Milliarden oder 202,94 Millionen pro Stunde.

Juristische Klagen sind wahrscheinlich

Offiziell werden die Karten über die EB-1- und EB-2-Visa-Kategorien vergeben, die bislang Personen mit "außergewöhnlichen Fähigkeiten" oder hohen Berufsabschlüssen vorbehalten waren. Rechtsexperten zweifeln jedoch, ob die Regierung diese Programme einfach in "Pay-to-Enter"-Visa umwandeln darf – juristische Klagen sind wahrscheinlich, wie "Forbes" berichtet.

Die Initiative entstand laut Berichten aus einem Gespräch zwischen dem Finanzier John Paulson und Trump selbst. Handelsminister Howard Lutnick stellte das Programm am Freitag offiziell vor. Doch die Idee sorgt für hitzige Diskussionen: Befürworter sehen darin eine innovative Finanzquelle für ein hoch verschuldetes Land. Kritiker warnen vor einem gefährlichen Paradigmenwechsel, bei dem Aufenthaltsrechte zur Ware verkommen.

Internationale Vorbilder gibt es längst: Länder wie Portugal, Spanien oder die Emirate locken seit Jahren mit "Golden Visa" für Investoren. Doch für die USA bedeutet das Modell einen Bruch mit der Tradition. Bisher stand die Einwanderungspolitik im Zeichen von Chancengleichheit, Vielfalt und Leistung.

Kritiker fürchten weitere Nebenwirkungen: So könnte die Zuwanderung extrem Reicher die Immobilienpreise in beliebten Regionen weiter in die Höhe treiben und soziale Spannungen verschärfen. Auch das Risiko von Missbrauch und Geldwäsche bleibt trotz Hintergrundprüfungen bestehen.

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