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Turbo-WLAN zuhause: devolo Magic 2 WiFi 6 next im Test

Das devolo Magic 2 WiFi 6 next Multiroom Kit im Test: Das Set liefert stabiles WLAN, glänzt mit einfacher Einrichtung und starker Leistung.
Rene Findenig
02.10.2025, 15:40
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Wir alle kennen es: Da will man nur entspannt einen Film in 4K streamen, und plötzlich wird das Bild pixelig. Oder man sitzt im Homeoffice und der Videocall friert mitten im entscheidenden Meeting ein. Und spätestens, wenn das Online-Spiel am Höhepunkt laggt, ist der Frust groß. Die Ursache liegt oft nicht am Internetanschluss selbst, sondern daran, dass das WLAN-Signal nicht weit genug reicht oder durch dicke Wände blockiert wird. Genau hier setzt devolo mit einer Technik an, die im ersten Moment fast nach Zauberei klingt – Internet aus der Steckdose.

Mit dem neuen devolo Magic 2 WiFi 6 next Multiroom Kit will der deutsche Hersteller eine Lösung bieten, die stabile Internetverbindungen in jede Ecke des Hauses bringt. Kein nerviges Umstecken von Repeatern, kein endloses Herumprobieren mit Antennen und auch kein Basteln an komplizierten Router-Einstellungen. Stattdessen soll eine clevere Kombination aus Powerline-Technik und WiFi 6 für schnelles, unterbrechungsfreies Surfen sorgen. Klingt nach der perfekten Lösung für moderne Haushalte – aber hält das System, was es verspricht?

Das Prinzip ist eigentlich genial: Das heimische Stromnetz wird kurzerhand zur Datenautobahn umfunktioniert. Während klassische Repeater lediglich das Funksignal des Routers weiterleiten – und dabei oft Geschwindigkeit verlieren –, setzt devolo beim Magic 2 WiFi 6 next wie bereits bei früheren Lösungen auf die Steckdose. Die Internetdaten fließen dabei über die Stromleitungen von Raum zu Raum. Wo auch immer eine Steckdose ist, kann also theoretisch eine stabile Verbindung entstehen, zumindest wenn der Stromkreislauf geschlossen ist.

Riesiger Vorteil für große Wohnungen und Häuser

Gerade in Häusern mit mehreren Stockwerken, dicken Mauern oder verwinkelten Grundrissen ist das ein riesiger Vorteil. Denn wo WLAN-Frequenzen an ihre Grenzen stoßen, rauschen die Daten hier einfach durch Kupferdrähte. Der Nutzer bekommt davon nichts mit – er steckt nur die Adapter in die Steckdosen und verbindet sie per App oder Knopfdruck. Schon ist die Leitung frei. Das funktioniert in der Praxis tatsächlich so einfach, wie es sich liest: Adapter an die Steckdose hängen, ein paar Einstellungen treffen, schon arbeitet das System in Eigenregie.

Powerline ist das eine, doch die Stärke des Kits entfaltet sich in Kombination mit WiFi 6. Dieser Standard ist der Nachfolger von WiFi 5 und bringt Vorteile. Zum einen sind Geschwindigkeiten höher, zum anderen werden mehrere Geräte gleichzeitig besser bedient. Wo ältere Systeme oft ins Schwitzen geraten, wenn fünf Leute gleichzeitig surfen, zeigt sich das devolo-Kit von seiner souveränen Seite. Selbst wenn der Fernseher eine Serie in UHD streamt, parallel ein Videocall läuft und im Kinderzimmer ein Online-Game gestartet wird, bleibt alles stabil.

Besonders beeindruckend ist die geringe Latenz, die gerade beim Gaming einen echten Unterschied macht. Ein entscheidendes Kriterium für die Powerline-Systeme ist zudem die Einrichtung. Denn was nützt die beste Technik, wenn sie im Alltag kompliziert zu handhaben ist? Hier punktet devolo klar. Nach dem Auspacken steckt man die Adapter einfach in die Steckdose, verbindet den Hauptadapter mit dem Router und folgt den Schritten in der begleitenden App oder Desktop-Anwendung. Innerhalb weniger Minuten steht das Netzwerk.

Alltagstest: Streaming, Gaming und Homeoffice

Im Test fiel besonders positiv auf, wie intuitiv die App gestaltet ist. Sie führt den Nutzer nicht nur durch den Installationsprozess, sondern bietet auch Hilfestellungen, wenn einmal etwas nicht sofort klappt. Zudem lassen sich darüber weitere Einstellungen vornehmen – etwa Gastnetzwerke einrichten oder bestimmte Geräte priorisieren. Natürlich interessiert am Ende nicht nur die Theorie, sondern vor allem die Praxis. Wie schlägt sich das System, wenn es darauf ankommt? Im Alltagstest zeigte sich, dass es nicht nur teuer, sondern auch gut ist.

Beim Streaming in 4K-Qualität gab es keine Aussetzer, selbst wenn gleichzeitig ein zweiter Stream gestartet wurde. Auch große Downloads liefen ohne Pausen durch. Besonders deutlich wurde der Unterschied in Räumen, die sonst eher Problemzonen sind – etwa der Hobbyraum im Keller oder das Schlafzimmer im Dachgeschoss. Dort, wo bisher nur ein schwaches Signal ankam, funkte plötzlich eine stabile Verbindung. Für Gamer war der Test ebenfalls ein Highlight. Online-Partien liefen flüssig, die Ping-Zeiten waren niedrig und das Zocken läuft flüssig.

Aber auch fürs Homeoffice ist das System ein Gewinn: Videokonferenzen blieben stabil, Dateien ließen sich ohne Wartezeiten hochladen, und selbst bei paralleler Nutzung mehrerer Geräte kam es nicht zu Einbrüchen. Für unseren Test haben wir das devolo Magic 2 WiFi 6 next Multiroom Kit in einem Einfamilienhaus mit drei Stockwerken installiert. Das Haus ist rund 160 Quadratmeter groß, Wände aus Beton und Backstein sorgen für typische Funklöcher. Router und Hauptadapter befinden sich im Erdgeschoss, zwei weitere Adapter in den Stockwerken.

Die Praxisdaten des Tests überzeugen vollkommen

Gemessen wurde an drei Punkten, jeweils im Erdgeschoss nah am Router, im rund zwölf Meter entfernten und durch zwei Wände getrennten Obergeschoss und im abgeschotteten Keller, der mit mehreren Wänden dazwischen bisher als Problemzone galt. Über WLAN 5GHz erreichten wir im Erdgeschoss wir rund 900Mbit/s, was nahe an den realistisch erreichbaren Spitzenwerten für WiFi 6 liegt. Über LAN (Gigabit-Ports am Adapter) lag der Durchsatz stabil bei 950 bis 1.000Mbit/s, ideal für simultanes Streaming, Gaming oder Homeoffice.

Am Papier gibt devolo übrigens bis zu 3.000Mbit/s per WiFI 6 und bis zu 2.400Mbit/s über Powerline an – theoretische Leistungen, doch die deutlich niedrigeren Praxiswerte sind nicht weniger beeindruckend. Im Obergeschoss zeigte sich ein WLAN-Durchsatz von 500 bis 700Mbit/s, was angesichts der Dämpfung durch Wände und Entfernung normal ist. LAN-Verbindungen über Powerline erreichten 700 bis 850Mbit/s. Im Keller, vorher "funkfrei", waren die WLAN-Werte noch 200 bis 400Mbit/s, LAN-Verbindungen brachten 400 bis 600Mbit/s.

Selbst bei Online-Games oder Video-Calls im Keller waren das Erlebnis oder die Kommunikation flüssig, ohne merkbare Verzögerungen und mit scharfem Bild. Wir simulierten auch einen typischen Alltagsbetrieb: 4K-Streaming im Wohnzimmer, Zoom-Call im Arbeitszimmer, Online-Spiel im Keller und mehrere Smartphones surfen parallel. Dank Mesh-WLAN, Roaming, Band-Steering und Airtime Fairness blieb die Verbindung stabil – keine Funklöcher, keine Aussetzer, kein Abbruch. Im aktiven Betrieb verbrauchten die Adapter 7,5 bis 9W, im Standby rund 1,4W.

Das Setup war in wenigen Minuten erledigt: Adapter einstecken, Hauptadapter mit dem Router verbinden, in der devolo Home Network App (alternativ devolo Cockpit für PC) registrieren – fertig.
Rene Findenig

Schnelle Einrichtung und praktische Anwendung

Das Setup war in wenigen Minuten erledigt: Adapter einstecken, Hauptadapter mit dem Router verbinden, in der devolo Home Network App (alternativ devolo Cockpit für PC) registrieren – fertig. Über die App lassen sich Kindersicherung, Gäste-WLAN und Zeitpläne steuern, und zusätzliche Adapter können jederzeit ergänzt werden. Die in Weiß gehaltenen Adapter selbst wirken unscheinbar und sind bewusst schlicht gehalten. Das macht Sinn, schließlich sollen sie nicht als Technik-Gadgets auffallen, sondern dezent an der Wand verschwinden.

Interessant ist aber, dass devolo auch an praktische Details gedacht hat. So besitzen die Adapter integrierte Steckdosen, sodass kein Stromanschluss verloren geht. Außerdem sind zwei Gigabit-LAN-Ports vorhanden, die sich für stationäre Geräte wie Fernseher, Konsolen oder Desktop-PCs eignen, wo eine Kabelverbindung bevorzugt wird. Das macht das System extrem flexibel. Wer also seinen Gaming-PC lieber direkt per Kabel verbindet, kann das problemlos tun. Gleichzeitig bleiben mobile Geräte wie Smartphones und Tablets per Funk versorgt.

Und wie sicher ist das eigentlich? devolo setzt hier nach eigenen Angaben auf moderne Verschlüsselungstechnologien, die dafür sorgen, dass keine ungebetenen Gäste Zugriff aufs Heimnetzwerk bekommen sollen. Schon beim ersten Pairing wird automatisch eine sichere Verbindung hergestellt. Wer zusätzlich Wert auf Kontrolle legt, kann in der App gezielt Geräte blockieren oder Gastzugänge mit eigenen Passwörtern versehen. Übrigens: Die Adapter schalten automatisch in einen Energiesparmodus, wenn keine Daten übertragen werden.

Preis-Frage: Luxus oder lohnende Investition?

Mit einem Preis von mehr als 400 Euro für das Multiroom-Kit gehört das devolo Magic 2 WiFi 6 next Multiroom Kit nicht zu den Schnäppchen. Doch wer sich die Kosten genauer ansieht, merkt schnell, dass es sich um eine Investition handelt, die sich auszahlt. Günstigere Repeater-Lösungen mögen auf den ersten Blick attraktiver wirken, doch in der Praxis liefern sie selten dauerhaft zufriedenstellende Ergebnisse. Alternativ zum Multiroom Kit (ein Haupt-LAN- und zwei weitere WLAN-Adapter) gibt es auch das Starter Kit (ein LAN- und ein WLAN-Adapter).

Kurz gesagt: devolo liefert mit dem Magic 2 WiFi 6 Multiroom Kit eine nahezu perfekte Lösung für modernes Internet zuhause – zuverlässig, stark und unkompliziert.

Während das Multiroom Kit auf 469,90 Euro kommt, kostet der Starter Kit 269,90 Euro – und ein WLAN-Erweiterungsadapter macht 209,90 Euro aus. Nach intensiver Nutzung im Alltag bleibt trotz des hohen Preises ein durchweg positives Bild. Das devolo Magic 2 WiFi 6 next Multiroom Kit überzeugt mit starker Technik, einfacher Handhabung und einer Performance, die auch in schwierigen Umgebungen zuverlässig funktioniert. Besonders die Kombination aus Powerline und WiFi 6 hebt es von klassischen Repeatern ab und macht es zur idealen Wahl.

{title && {title} } rfi, {title && {title} } Akt. 02.10.2025, 16:08, 02.10.2025, 15:40
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