"Ein Irrsinn"

Über 200 Bäume weg – Aufregung um neue Linzer Autobahn

Es ist ein Mega-Projekt, das Linz vom Verkehr entlasten soll: die Westring-Autobahn. Die A26 ist umstritten, jetzt gibt es wieder laute Kritik.
Oberösterreich Heute
22.10.2025, 15:01
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Vor bald einem Jahr ging ein erster großer Brocken der Umfahrung in Betrieb: die Donautalbrücke. Autofahrer müssen seitdem nicht mehr durchs Zentrum der Landeshauptstadt fahren, um etwa nach Wilhering (Bez. Linz-Land) oder Puchenau (Bez. Urfahr-Umgebung) zu kommen. Dafür sorgen ein neuer Tunnel und die neue Flussquerung.

Politik sowohl von Stadt, Land und Bund sowie die Asfinag werden nicht müde, das gewaltige Bauvorhaben zu preisen: Weniger Verkehr in der City und eine geringere Lärm- und Umweltbelastung werden versprochen. Bereits 2015 gestartet, sollen die Arbeiten für die A26 noch weitere zehn Jahre in Anspruch nehmen. In Summe werden rund 1,2 Milliarden Euro investiert.

Politiker Lorenz Potocnik (Linzplus) protestierte schon öfters gegen die A26:

Der aktuelle Abschnitt bringt jetzt gleich mehrere städtische Parteien auf die Barrikaden: Grüne, KPÖ, Linzplus und Ahoi stoßen sich daran, dass unweit des Hauptbahnhofs mehr als 200 Bäume gefällt werden sollen. Sie kündigen für den Gemeinderat morgen, Donnerstag, einen gemeinsamen Dringlichkeitsantrag zum möglichst langen Erhalt der Pflanzen an.

"Bankrotterklärung gegenüber den Linzern"

"Ein 40.000 Quadratmeter großes Autobahnkreuz mitten in der Stadt ist und bleibt ein Irrsinn", betont Lorenz Potocnik (Linzplus). Solange beim Bauablauf nichts entschieden sei, habe man keinen Grund, Hunderte gesunde Bäume zu fällen. Der grüne Klubchef Helge Langer ortet "eine Bankrotterklärung gegenüber den Linzern und der Lebensqualität in der Stadt".

Gerlinde Grünn (KPÖ) spricht von "einem Unding", das sofort gestoppt werden müsse. Die SPÖ trage eine besondere Verantwortung, wenn es um städtische Mittel für das Projekt geht, sagt Clemens Brandstetter (Ahoi). "Sie hätte die Mehrheiten, um endlich einen Exit aus dem Finanzierungsvertrag zu verhandeln."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 22.10.2025, 16:47, 22.10.2025, 15:01
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