Wucher oder fairer Preis? Die Arbeiterkammer Oberösterreich hat 108 Werkstätten im Land unter die Lupe genommen – mit teils heftigen Preisunterschieden bei Stundensätzen und Pickerl-Überprüfungen. Besonders beim Vergleich der Bezirke zeigt sich: Je nachdem, wo man wohnt, zahlt man oft drauf.
So kostet die Pickerl-Überprüfung in Schärding im Schnitt nur 55 Euro, in Steyr hingegen stolze 79 Euro. Der günstigste Anbieter verlangt 47,90 Euro, der teuerste fast doppelt so viel mit 92,28 Euro.
Noch krasser sind die Unterschiede aber bei den Stundenlöhnen: Mechaniker verrechnen im Schnitt 139 Euro, Lackierer sogar 202 Euro. Der Spitzenwert: unglaubliche 303,22 Euro pro Stunde.
Laut AK sind die Kosten im Vergleich zum Vorjahr um rund fünf Prozent gestiegen. Zwei Werkstätten verlangen bei der Pickerl-Überprüfung für Diesel-Fahrzeuge sogar mehr als für Benziner. Schnäppchen gibt’s immerhin bei den Autofahrerklubs: Beim ARBÖ kostet die Pickerl-Überprüfung für Mitglieder 69,40 Euro, beim ÖAMTC nur 57,60 Euro.
Die AK mahnt: Unbedingt vorher Kostenvoranschlag einholen – am besten schriftlich. Sonst kann die Fehlersuche bei älteren Autos rasch teurer werden als der Wagen selbst. Tipp am Rande: Manche Firmen bieten das Pickerl im Rahmen eines Service gratis oder billiger an.
Den gesamten Preisvergleich der AK gibt es hier.
