Der berühmteste Elch des Landes ist wieder in der Wildnis: Nachdem "Emil" in den vergangenen Wochen die Herzen der Österreicher eroberte, ging es für ihn am Montag in den Böhmerwald. Weil er der A1 kurz vor der morgendlichen Rushhour viel zu nahe kam, mussten die Experten einschreiten.
Die eigens eingerichtete "SOKO Elch" entschied, dass die Situation einfach zu brenzlig war. Emil wurde betäubt und in einer frühmorgendlichen Aktion per Anhänger an die tschechische Grenze transportiert. Die Experten versicherten, dass der Elch gegen 9 Uhr sicher und vital am Ziel ankam.
Wie "Heute" erfuhr, wurde Emil vor seiner Aussetzung im Böhmerwald sogar noch "gedopt": Er bekam einen Vitamin-Cocktail per Infusion. Damit wollten die Zuständigen sicherstellen, dass der Elch für seine Reise gut gewappnet ist.
Wohin die jetzt genau geht, ist ab sofort aber streng geheim: Wie berichtet haben nur drei Personen überhaupt Zugriff auf die GPS-Daten von Emils Standort. Mit gutem Grund: Man will einen weiteren Elch-Tourismus verhindern. "Damit ist sichergestellt, dass Emil wieder ganz Wildtier sein darf", hieß es aus dem Büro der zuständigen Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP).
Fix ist aber: Der Liebling der Österreicher geht in die richtige Richtung: in den Norden. Konkret soll Emil bald den Nationalpark Šumava erreichen, wo es schon eine stabile Elch-Population gibt. Zu seiner eigenen Sicherheit und für wissenschaftliche Zwecke wird er rund einen Monat lang per GPS verfolgt.
Während Emil sich Richtung Norden bewegt, scheint aber schon ein neuer Artgenosse auf Österreich zuzusteuern: Ein Jäger berichtete gegenüber "Heute" von einem weiteren Elch, der ihm in Dohalice nahe Hradec Králové (Königgrätz) vor die Kamera lief. Der Vierbeiner wurde kurzerhand nach dem Sohn des Jägers – Lukáš – benannt.