Die heimischen Justizanstalten sind überlastet. Allein 2024 verzeichneten 23 der 28 österreichischen Gefängnisse zumindest einen Monat lang eine Auslastung von über 100 Prozent, wie nun eine Beantwortung von SPÖ-Justizministerin Anna Sporrer einer Anfrage der FPÖ zeigte.
Jene in Eisenstadt, Korneuburg, Leoben, Linz, Salzburg, Sonnberg, St. Pölten, Suben, Wels, Wiener Neustadt und Wien-Josefstadt waren sogar das ganze Jahr überlastet.
Insgesamt befanden sich im Vorjahr 18.150 Personen in einem österreichischen Häf'n. Der Großteil – 10.283, um genau zu sein – verfügte dabei nicht über die österreichische Staatsbürgerschaft.
Mit der Überlastung kommen aber auch noch zahlreiche weitere Probleme. Denn die prallvollen Gefängnisse strapazieren auch das ohnehin sanierungsbedürftige Budget und kosten den Steuerzahlern ordentlich Geld. Immerhin beliefen sich die durchschnittlichen Haftkosten für einen Tag auf satte 183 Euro.
Darüber hinaus fehlt es in den Justizanstalten auch an Personal: Von den Exekutivplanstellen waren nur 93,45 Prozent besetzt, in der Verwaltung sind noch immer rund 3 Prozent offen.
Während die ärztlichen Stellen 2024 komplett besetzt waren, mangelt es an psychologischem Personal. Hier gab es einen durchschnittlichen Besetzungsgrad von 83,08 Prozent. Ähnlich gering besetzt sind auch die Planstellen des Sozialen Dienstes (86,77 Prozent).