Immer wieder warten Kunden auf ihre Online-Bestellung – ohne dass das Paket jemals ankommt. Nach mehreren"Heute"-Berichten zu dem Thema melden sich nun immer mehr Leser, die davon ein Lied singen können. Einer davon ist Mikio N. aus Wien – und seine Geschichte klingt wie eine Tragikomödie.
Der Wiener wartete auf eine Bestellung aus einem Online-Shop, er trackte das Paket am Handy. Am Tag der Ankunft wartete er vergeblich auf ein Klingeln. "Ich bekam eine irritierende Nachricht auf das Handy", erzählt er. "Das Paket wurde angeblich bei einem Mann in einem Büro abgegeben." Das Problem daran: in dem Haus gebe es gar kein Büro.
Der Wiener rief den Kundenservice des Zustelldienstes an. Dort versicherte man ihm, die Adresse sei korrekt und vollständig. Man versprach sogar, das Paket werde am nächsten Tag zugestellt. N. wartete also in der Hoffnung, dass sich alles aufklärt – doch der Tag verging und das Paket kam wieder nicht an.
Von da an wurde die Zustellung zur Paket-Odyssee, der Wiener konnte das auf der App live mitverfolgen. Einmal stand dort "Adresse falsch", dann wieder "Adresse korrekt". Dann passte die Hausnummer nicht. Für den Wiener war klar: "Offenbar weiß bei UPS die linke Hand nicht, was die Rechte tut."
In einer E-Mail bot UPS schließlich drei Optionen an: Abholung bei einem Access Point, Selbstabholung im Paketzentrum in Schwechat oder die Zustellung an einem anderen Tag. Eine direkte Adresskorrektur? Nicht möglich – das müsse N. selbst im Online-Tool "UPS My Choice" erledigen.
Für N., der seit Tagen auf sein Paket wartete, war das keine Option. Er wollte schlicht eine normale Zustellung an die richtige Adresse, die ihm vom Kundenservice ja bereits bestätigt worden war.
Nachdem auch weitere Anfragen unbeantwortet blieben, zog Nairz die Reißleine. Er kontaktierte den Online-Shop, schilderte den Irrsinn – und dieser verschickte die Bestellung kurzerhand erneut, diesmal mit einem anderen Paketdienst. Zwei Tage später hielt er das Paket in Händen. Von UPS bekam Mikio N. seit dem 31. Juli keine Rückmeldung mehr.
Auf Anfrage von "Heute" reagierte UPS. "Wir bedauern, dass die genannten Leser eine schlechte Erfahrung mit uns gemacht haben. Die Zufriedenheit unserer Kunden steht für uns an erster Stelle. Deshalb prüfen wir die von Ihnen angeführten Vorgänge. Bitte haben Sie jedoch Verständnis, dass wir hierfür etwas Zeit benötigen. Für die entstandenen Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung."