Bei zwei erneuten US-Angriffen auf mutmaßliche Drogenschmuggelboote sind nach Angaben des Pentagon im Pazifik fünf Menschen getötet worden. An Bord des ersten Schiffes befanden sich während des Angriffs "zwei Drogenterroristen", erklärte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth am Mittwoch im Onlinedienst X.
Beide "Terroristen" seien getötet worden, US-Soldaten seien nicht zu Schaden gekommen. Hegseth veröffentlichte dazu ein Video, das ein in Flammen stehendes Schiff zeigt. Später gab Hegseth einen weiteren Angriff auf ein mutmaßliches Drogenschmuggelboot bekannt. Drei Menschen seien getötet worden.
Mit den Angriffen, die laut Hegseth in internationalen Gewässern ausgeführt wurden, steigt die Zahl solcher US-Angriffe auf mindestens neun. Insgesamt hat es bei den Angriffen mindestens 37 Tote gegeben. Zuvor waren die Angriffe in der Karibik erfolgt.
"So wie Al-Kaida Krieg gegen unsere Heimat geführt hat, führen diese Kartelle Krieg gegen unsere Grenze und unser Volk. Es wird keine Zuflucht und keine Vergebung geben – nur Gerechtigkeit", erklärte Hegseth.
US-Präsident Donald Trump hatte zuvor den Kampf gegen Drogenkartelle als "bewaffneten Konflikt" eingestuft. "Der Präsident hat festgestellt, dass es sich bei diesen Kartellen um nichtstaatliche bewaffnete Gruppen handelt, sie als terroristische Organisationen eingestuft und entschieden, dass ihre Handlungen einen bewaffneten Angriff auf die Vereinigten Staaten darstellen", hieß es in einer Erklärung des Pentagon.
Trump hatte vor einigen Wochen Kriegsschiffe in die Karibik entsandt, die nach seinen Angaben den Drogenschmuggel bekämpfen sollen. Dabei griffen die US-Schiffe mehrfach kleine Boote an, die angeblich Drogen transportierten.
Washington hat jedoch keine Beweise dafür vorgelegt, dass es sich bei den Zielen der Angriffe tatsächlich um Boote von Drogenschmugglern handelt. Kritikern zufolge sind die Angriffe illegal - selbst wenn sie sich tatsächlich gegen Drogenhändler richten würden.
Der US-Militäreinsatz in der Karibik hatte insbesondere die Spannungen zwischen den USA und Venezuela erheblich verschärft. Trump wirft dem venezolanischen Staatschef Nicolás Maduro vor, Drogenbanden zu kontrollieren.