Was am Donnerstagabend im Großen Festspielhaus passierte, sorgte für Aufsehen – jetzt zeigt ein Video den genauen Ablauf der Protestaktion. Der Clip zeigt die Störung der traditionsreichen Festspieleröffnung auf beunruhigende Weise.
Andreas Babler steht am Rednerpult, spricht gerade über Mahner unserer Zeit – da erhebt sich plötzlich Tumult aus dem Hintergrund. Mehrere Personen klettern auf die Bühne beim pompösen Bühnenbild, entrollen große Transparente mit den Aufschriften: "Stoppt den Völkermord" und "Free Gaza Now". Dazu ertönen laute Rufe: "Free Palestine!"
Orchester und Publikum sind sichtlich irritiert, einzelne Buh-Rufe sind zu hören. Die Aktivisten lassen sich davon nicht beirren. Ein Mann beginnt lautstark zu rufen: "Was seid ihr für scheiß Heuchler? Ihr tut so, als wären euch Menschenrechte wichtig!" Der Tumult im Video ist einige Sekunden zu sehen. Vor Ort vergehen sogar Minuten.
Das Sicherheitspersonal reagiert sofort. Innerhalb von wenigen Augenblicken werden die Störer vom Bühnenrand gedrängt, auch Polizei ist im Einsatz. Einige Aktivisten rufen beim Abführen laut: "Blut an euren Händen!"
Babler bleibt ruhig. Er holt tief Luft – und sagt: "Ich wiederhole dem Anlass gegeben den letzten Satz." Dann liest er erneut: "Andere gleichen Kassandra. Sie mahnen, sie warnen, doch kaum jemand hört zu." Der Satz wirkt nun wie eine doppelte Anspielung – auf seine Rede und auf den Protest.
Später geht der Vizekanzler sogar auf die Aktion ein, zeigt fast Verständnis für das Anliegen, aber nicht für die Form: "Berechtigte Kritik muss in einem geeigneten Rahmen geäußert werden. Ich lade jederzeit zum Diskurs ein."
