Gedenkfeier und Friedensmarsch

Vor 30 Jahren: Gedenken an Massaker von Srebrenica

In Srebrenica wird am Freitag dem Massaker vor 30 Jahren gedacht. Bundeskanzler Stocker und Außenministerin Meinl-Reisinger zeigen sich betroffen.
Newsdesk Heute
11.07.2025, 16:16
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Am Freitag findet in Srebrenica eine Gedenkfeier zur Erinnerung an das Massaker in der bosnischen Stadt vor 30 Jahren statt. Während dieser Zeremonie sollen die sterblichen Überreste weiterer Opfer in der Gedenkstätte in Potocari beigesetzt werden.

Es werden Tausende Menschen erwartet, darunter Teilnehmer eines 100 Kilometer langen "Friedensmarsches", die am Dienstag im ostbosnischen Ort Nezuk aufgebrochen waren. Vor dem Massaker hatten sich fliehende Überlebende nach Nezuk gerettet.

Meinl-Reisinger: "Unser Mitgefühl darf niemals verstummen"

Außenministerin Beate Meinl-Reisinger äußert ihr Mitgefühl in einer Aussendung am Freitag: "Srebrenica mahnt uns, was geschehen kann, wenn die internationale Gemeinschaft versagt. Unsere Gedanken sind heute bei den Müttern, Schwestern und Familien der Opfer. Der Schmerz bleibt - aber unser Mitgefühl darf niemals verstummen".

Dabei betont Meinl-Reisinger, dass der Blick nicht allein in die Vergangenheit gerichtet sein darf, sondern es eine Verantwortung für die Gegenwart gibt. "Der Weg zu einer friedlichen Zukunft auf dem Westbalkan führt über die Anerkennung des Leids und Versöhnung - nicht über Relativierung oder Leugnung".

Bundeskanzler Christian Stocker gedenkt der Opfer in einem Eintrag auf X: "Wir müssen und werden die Erinnerung an die Ermordeten bewahren um sicherzustellen, dass solche Gräueltaten nie wieder geschehen".

Das Massaker von Srebrenica gilt als das schlimmste Kriegsverbrechen in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. Truppen des bosnisch-serbischen Armeechefs Ratko Mladic hatten kurz vor Ende des Bosnienkriegs am 11. Juli 1995 die damalige UN-Schutzzone in Srebrenica gestürmt und mehr als 8.000 muslimische Jungen und Männer verschleppt, getötet und in Massengräbern verscharrt. Bis heute werden Massengräber entdeckt und Opfer identifiziert.

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