Seit sieben Jahren ist Lea (26) arbeitsunfähig. Nachdem sie eine Tumorerkrankung erlitten hatte, stand ihr Mindestsicherung zu. Diese hatte sie bisher auch bekommen, nun war es im März 2025 Zeit für einen Erneuerungsantrag. Trotz fristgerechter Einreichung blieb das Geld Monate lang aus. Mutter Elisabeth (Namen von der Redaktion geändert, Anm.) war verzweifelt, ihre Tochter kam kaum über die Runden.
"Sie hat keinen Cent zur Verfügung", klagte die 50-jährige Mutter der Betroffenen. Essen musste sich ihre Tochter bei Angeboten wie dem Caritas-Bus holen, Geld für den Einkauf hatte die Wienerin nicht. "Ich bekomme selbst Mindestsicherung, ich habe es auch nicht so dick, dass ich sie unterstützen kann", wusste sich Elisabeth nicht mehr zu helfen.
Eigentlich hat die 26-jährige Lea Anspruch auf Mindestsicherung, seit sieben Jahren kann sie aufgrund eines Tumors nicht mehr arbeiten: "Das hat bisher auch funktioniert, aber wir mussten einen Erneuerungsantrag stellen", erzählt die Mutter. Das geschah im März 2025, Mitte Juni war noch immer kein Geld am Konto. "Wir haben schon unzählige Male angerufen und Mails geschrieben. Hoffentlich passiert bald etwas", betet die 50-Jährige.
"Heute" fragte bei der zuständigen Magistratsabteilung, der MA 40 Soziales, Sozial- und Gesundheitsrecht, nach und erhielt rasch die Antwort, dass der Auftrag bereits abgeschlossen sei. Lea hat ihr Geld nach langem Warten mittlerweile erhalten. "Aufgrund der Notlagen, in der sich die Kunden oft befinden, gibt es bei der Mindestsicherung verkürzte Bearbeitungszeiten. Diese können bis zu drei Monaten dauern. Wir bemühen uns aber, das immer recht schnell zu erledigen", so Andreas Fläckel von der MA 40. "Der Referent lässt sich auch vielmals entschuldigen das die Bearbeitung so lange gedauert hat, aber zur Zeit geht es beim Magistrat ziemlich wild her", erklärt Lea.