Selbstverschuldetes Drama

Warum die Epstein-Akten für Trump zum Problem werden

Immer mehr Details aus den Epstein-Akten werden bekannt. Besonders für Donald Trump könnte das unangenehm werden.
Newsdesk Heute
26.12.2025, 11:30
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Seit letzter Woche bringt das US-Justizministerium die Epstein-Akten Schritt für Schritt ans Licht. Dabei tauchen immer neue Infos zum verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein und seinen Verbindungen zu bekannten Persönlichkeiten auf. Besonders die mögliche Rolle von US-Präsident Donald Trump steht im Mittelpunkt.

Schwere Vorwürfe

Wie "20 Minuten" berichtet, gibt es in den Unterlagen etwa den Vermerk eines anonymen Mannes: Eine Frau soll ihm in den 1990er Jahren erzählt haben, dass sie von Trump und Epstein gemeinsam vergewaltigt worden sei.

Außerdem soll ein Brief, angeblich von Epstein an den ebenfalls verurteilten Sexualstraftäter Larry Nassar, Hinweise enthalten, dass "unser Präsident" deren Vorliebe für "junge Mädchen" teile. Das US-Justizministerium gab jedoch am Dienstagabend bekannt, dass es sich bei diesem Schreiben um eine Fälschung handelt.

Doch was bedeuten diese Vorwürfe jetzt wirklich für Trump und seine Unterstützer?

Stückweise Veröffentlichung ist schlecht für Trump

Politberater und US-Kenner Guido Weber ist überzeugt: Trump hat sich mit seinem Umgang mit den Epstein-Akten selbst ins Knie geschossen. "Er hat die Gerüchte, dass in den Dokumenten etwas Schmutziges steckt, selbst angeheizt." Weil er die Akten nur zögerlich freigegeben hat und die Geschichte jetzt nicht abschließen kann, schadet ihm das.

Noch sind längst nicht alle Unterlagen veröffentlicht, und die Medien wühlen sich weiterhin durch tausende Seiten. Das Thema dürfte Trump also noch länger beschäftigen. Genau das bringt ihn laut Weber in eine Zwickmühle: "Früher konnte er oft mit neuen Skandalen ablenken. Diesmal hat Trump ungeschickt agiert. Dass die Akten stückweise öffentlich werden, ist das Dümmste, was ihm passieren konnte."

Harter Kern steht hinter Trump

Laut Weber macht sich mittlerweile auch bei Trumps Wählerbasis Unzufriedenheit breit. Hinweise darauf lieferten etwa die Gouverneurswahlen in Virginia und New Jersey im November. Dort siegten die Demokraten deutlich, auch weil die besonders treuen Trump-Wähler laut Weber weniger mobilisiert werden konnten als erwartet.

Während Trumps Umgang mit den Akten auch in der eigenen Partei kritisiert wird, scheint der Inhalt der Dokumente weniger Einfluss auf sein Image zu haben, meint der Experte. Er erklärt das so: "Wer Trump ohnehin schon als moralisch fragwürdig gesehen hat, fühlt sich bestätigt und rechnet wohl mit noch mehr Belastendem aus den Akten. Seine Anhänger hingegen werden auch den neuesten Vorwürfen keinen Glauben schenken."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 26.12.2025, 16:23, 26.12.2025, 11:30
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