Wenn die Temperaturen steigen, ist jede Abkühlung willkommen. See, Meer, Pool – oder eine Dusche samt Haarwäsche. Wer bei 35 Grad keine Lust auf Föhnen hat, lässt seine Haare eben lufttrocknen – oder lieber doch nicht?
Briana Delvecchio, eine Beautyexpertin aus New York, rät aus mehreren Gründen davon ab, mit nassem Haar schlafen zu gehen.
Wenn das Haar nass ist, werden die Wasserstoffbrücken in den Strähnen vorübergehend aufgebrochen, wodurch das Haar elastischer, brüchiger und anfälliger für Haarbruch wird. "Kombiniert man das mit der Reibung durch den Polsterbezug, ist das ein Rezept für Spliss, Verfilzungen und langfristige Schäden", so Delvecchio. Auch die Kopfhaut werde in Mitleidenschaft gezogen, denn eine feuchte Kopfhaut, die über Nacht an ein Polster gepresst wird, schafft eine warme, feuchte Umgebung, die ideal für das Wachstum von Pilzen und Bakterien ist.
"Eine ständig feuchte Kopfhaut schafft ein warmes, feuchtes Milieu, das die Vermehrung von Malassezia begünstigen kann, einem Hefepilz, der von Natur aus auf der Kopfhaut lebt, sich aber unter diesen Bedingungen vermehren kann. Das kann zu Kopfhauterkrankungen wie seborrhoischer Dermatitis (einer chronisch entzündlichen Hauterkrankung) oder Schuppenbildung beitragen." Wenn man mit nassem Haar schläft, erhöht sich auch das Risiko der Entwicklung von Follikulitis, einer Entzündung der Haarfollikel.
Wenn man mit nassem Haar schlafen geht, kann sich das auch auf die Gesichtshaut auswirken. "Diese Feuchtigkeit überträgt sich auf den Kopfkissenbezug, in dem sich Bakterien und Öle ansiedeln können, die bei empfindlicher Haut zu Akne-Ausbrüchen oder Hautreizungen führen", so Delvecchio.
Um diese Komplikationen zu vermeiden, empfiehlt die Expertin, das Haar mit dem Handtuch zu trocknen und vor dem Schlafengehen eine Pflegespülung zu verwenden, um die Strähnen zu schützen, sowie das Haar bei niedriger Hitze zu föhnen oder locker zu flechten, sobald es weitgehend trocken ist.