Tierschützer fürchten sich wirklich täglich vor solchen Anrufen, da sie immer prophezeien, dass die vielen, angeschafften Exoten wohl irgendwann zu groß, zu alt und zu teuer würden. Gar nicht mal so selten, entdeckt man also besondere Amphibien, Reptilien und Ziervögel an den unmöglichsten Plätzen, die man dann so recht und schlecht ebenfalls im Tierheim unterbringen muss.
Ähnlich wird es wohl einer über zweieinhalb Meter langen Boa Constrictor ergangen sein, die seelenruhig in einem Komposthaufen ihr Nickerchen gehalten hatte.
Als eine 58-jährige Herforderin (DE) bei der Polizei anrief, um einen uneingeladenen Gast ihres Gartens zu melden, dachten die Beamten kurz an einen Scherz, machten sich aber natürlich trotzdem sofort auf den Weg. Auch ein Reptilienexperte aus dem örtlichen Tiergarten wurde informiert, dass sich im Komposthaufen eine riesige Würgeschlange rekelt.
Die Dame hatte natürlich nicht gelogen und nach einer näheren Untersuchung, war sofort klar, dass es sich um eine sogenannte "Abgottschlange" oder auch "Boa Constrictor" handelt, die es sich auf dem Naturdünger gemütlich gemacht hatte. Klar war auch, dass dieses Tier wohl kaum von selbst aus seiner südamerikanischen Heimat einen Ausflug ins deutsche Hessen gemacht hat, weshalb man nun den Eigentümer finden möchte.
Die Ausgebüxte, oder (wesentlich schlimmer) Ausgesetzte wurde vorübergehend artgerecht untergebracht.
