Die Rechnung ging nicht auf! Nach turbulenten Tagen konnte Österreichs Ruderin doch noch jubeln, holte sich im Beach-Sprint bei der Weltmeisterschaft in der Türkei die Silbermedaille. Dennoch war die Reise für die Olympia-Dritte von 2021 ein Minusgeschäft.
Wieso? Bei der Einreise erlebte die 35-Jährige ein einziges großes Fiasko. Wegen eines ungültigen Passes musste die Österreicherin eine Nacht in einer Flughafenzelle verbringen und wurde dann ausgewiesen. Nur wegen eines Express-Notpasses durfte sie doch noch ins Land und an der Küstenruder-WM teilnehmen. Die Komplikationen führten zu unerwarteten Mehrkosten, weshalb die Europameisterin von 2016 trotz Silbermedaille mit einem Minus am Bankkonto nach Hause fliegt.
"Der Express-Notpass hat mich 326 Euro gekostet, das Visum 160 Euro. Und Preisgelder gibt es in diesem Sport keine", schilderte Lobnig gegenüber der "Krone". Und: Die Einreise-Strapazen machten sich beim Kampf um den Weltmeistertitel bemerkbar, weshalb sich die 35-Jährige im Finale schlussendlich der Neuseeländerin Emma Twigg geschlagen geben musste.
"Ich war kaputt. Ich hatte aufgrund der späten Anreise keine Trainingsslots, mit den zugeordneten Booten Probleme und dann ein schlechtes Timetrial mit in der Folge stärkeren Gegnern. Daher musste ich schon im Viertelfinale 'all in' gehen und hatte im Endlauf nicht mehr genug Kraft", erklärte sie.
Trotzdem sei sie mit der Silbermedaille jetzt glücklich. Schließlich hätte die Österreicherin ja beinahe nicht einreisen können. "Jetzt habe ich Silber um den Hals, das wie Gold glänzt", strahlte sie. Weiter geht es für Lobnig nun in Monaco. Dort bestreitet die 35-Jährige ein Einladungsrennen, trifft auch auf Fürst Albert II. "Ich bin zum dritten Mal dabei, habe zweimal gewonnen und ihm daher schon die Hand geschüttelt. Die Bewerbe zwischen den ganzen Yachten sind echt top", so die Ruderin.
