Tierisch absurd

Weniger Konsum und trotzdem mehr Walfang?

Obwohl die Nachfrage nach Walfleisch sinkt, erhöht die norwegische Regierung die Fangquote. 1.406 Meeressäuger wurden 2025 getötet.
23.09.2025, 10:05
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Die Wal- und Delfinschutz-Organisation "Whale and Dolphin Conservation" (WCD) kämpft seit Jahren für die Meeressäuger und ist sichtlich enttäuscht von Norwegen, denn obwohl die Nachfrage nach Walfleisch sinkt, erhöht die Regierung die Walfangquote.

Walfangsaison 2025

Zum Glück wurde die Walfangsaison 2025 nun beendet, doch insgesamt landeten wieder 428 Zwergwale auf zehn Fangschiffen Norwegens. Im Jahr 2024 waren es zumindest um 14 Stück weniger. Norwegen gehört nach wie vor zu den wenigen Ländern, die noch aktiven Walfang praktizieren und immer wieder gegen ein weltweites Verbot des kommerziellen Walfangs Einspruch erhebt.

„Wenn Norwegen den Walfang beendet, hat das Land die Chance, weiteren Artenverlust zu verhindern und stattdessen ein Vorreiter für lebendige Meere zu werden“
Lottie PearsonKoordinatorin der Arbeit von WDC

"Wale fressen zu viele Fische und schaden somit dem Gleichgewicht im Ökosystem", heißt es immer wieder als Rechtfertigung von den norwegischen Fischereiministern. Wissenschaftlich belegte Studien widersprechen hier allerdings.

Im Gegenteil

Mehr Wale führen nachweislich zu einer höheren Produktivität des Ökosystems und lassen Fisch-Populationen anwachsen. Die Fangpraktiken werden generell scharf kritisiert, da Zwergwale durch einen Beschuss mit Granaten-bestückten Harpunen oft sehr lange leiden müssen, bis der Tod eintritt. Dies zeigen Untersuchungen dieser grausamen Tötungsmethode beim Walfang in Island.

„Auch wenn die Walfangsaison 2025 inzwischen vorbei ist, bleibt ihre Wirkung spürbar. Jeder Wal ist mehr als nur eine Zahl – viele von ihnen sind Mütter, und alle sind soziale, empfindsame Individuen, die eine wichtige Rolle für die Gesundheit der Ozeane und unsere gemeinsame Zukunft spielen.“
Lottie Pearson

Schutz anstatt Blutvergießen

WDC hat sich vor Kurzem mit der Endangered Species Protection Agency (ESPA) zusammengetan, um die Dokumentation der Grausamkeit dieser Jagden zu unterstützen. Darüber hinaus arbeitet WDC mit lokalen Tierschutzorganisationen und Aktivisten in zusammen, um eine Zukunft zu gestalten, in der Norwegen für den Schutz von Walen steht – und nicht für Blutvergießen.

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