Vielen unbekannt

Wie der Götterbaum Allergiker momentan quält

Neben den Gräserpollen blüht momentan auch der Götterbaum, der dieselben Symptome auslöst. Viele wissen jedoch nicht, dass sie auf den Baum reagieren.
Heute Life
14.06.2025, 22:07
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Tränende Augen, verstopfte Nase und eine Niesattacke nach der anderen – so ergeht es gerade Allergikern, die auf Gräserpollen reagieren. Es könnte aber noch einen weiteren Auslöser geben: den Götterbaum. Der blüht seit ein paar Tagen, breitet sich in Österreich aus – und wird als Allergen oft unterschätzt. "Eine Allergie gegen die Pollen des Götterbaums kann daher lange unentdeckt bleiben", erklärt Katharina Bastl vom Pollenservice der Medizinischen Universität Wien im Gespräch mit dem ORF.

Oft verkannte Allergie

Viele wissen nicht, dass sie eigentlich auf den Götterbaum allergisch sind und führen ihre Symptome auf die Gräser zurück. Zumindest sind sich die Symptome der beiden Allergien sehr ähnlich: Niesen, eine laufende oder verstopfte Nase und juckende Augen.

Weil sich die Symptome so ähneln, kann es für den Betroffenen schwierig sein, zu differenzieren, wogegen nun die Allergie besteht. Ein Allergietest beim Facharzt oder Allergie-Ambulatorium schafft Gewissheit.

Das passiert bei einer Allergie

Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem überschießend auf eigentlich harmlose Stoffe, sogenannte Allergene, wie zum Beispiel Pollen oder bestimmte Nahrungsmittel. Das Immunsystem bildet Antikörper gegen diese Allergene und beim erneuten Kontakt setzt es Botenstoffe wie Histamin frei, die typische allergische Symptome wie Niesen, juckende Augen oder Hautausschläge auslösen.

Robuste Baumart

Ursprünglich aus China, ist der Götterbaum eine robuste Art, weshalb er früher in europäischen Städten oft als Zierbaum gepflanzt wurde. "Er kommt mit Trockenheit, mit Hitze, mit Salz, mit Herbiziden und auch mit Luftverschmutzung sehr gut zurecht. Also eigentlich ist er ein guter Stadtbaum, aber für die Allergiker ist er eben problematisch."

Weil sich der Baum in städtischen Gebieten stark ausbreitet und kaum wieder loszuwerden ist, wird er mittlerweile nicht mehr gepflanzt – ähnlich wie Ragweed, wogegen es auch viele Allergiker gibt. "Der Götterbaum ist sozusagen die noch unbekannte, aber sehr invasive, baumförmige Variante zu Ragweed", erklärt Bastl.

Meiste Götterbaumpollen im Juni

Der Götterbaum blüht typischerweise von Mitte Mai bis Anfang Juli, wobei die höchsten Pollenwerte im Juni auftreten. "Wir befinden uns gerade in der Vollblüte, das heißt, die höchsten Werte erwarten wir diese Woche".

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