Depression, Aggression & Angst

US-Studie: Das löst hohe Bildschirmzeit bei Kindern aus

Jüngeren Kindern wird immer häufiger ein Handy in die Hand gedrückt, um sie zu beruhigen und abzulenken. Forscher sehen darin große Gefahren.
Heute Life
14.06.2025, 15:00
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Für viele Menschen ist ein Leben ohne elektronische Geräte fast schon unvorstellbar: Während Studenten ihre Laptops täglich mitschleppen, arbeiten andere effizient via Handy oder Arbeits-PC. Manche schalten dann gerne abends auch ihren Fernseher an, um mit ihrer Lieblingsserie den Tag abzuschließen, währenddessen einige mit dem Handy auf Plattformen, wie TikTok oder YouTube, einschlafen. Frustrierte Eltern, die bereits mit dem Alltagsstress zu kämpfen haben, tendieren dazu, ihre Kinder mit elektronischen Geräten abzulenken, sodass Stille in den turbulenten Haushalt zurückkehren kann. Doch Forscher einer neuen American Psychological Association-Studie warnen: Wer sein Kind zu lange vor den Bildschirmen verweilen lässt, riskiert dessen mentale Gesundheit enorm.

Hintergründe der Studie

Die übergreifende Forschung analysierte vertiefend 117 Studien, an denen insgesamt 292.000 Kinder teilnahmen, die nicht älter als 10 Jahre alt waren. Das Team wollte konkret herausfinden, inwiefern die Bildschirmzeit mit sozio-emotionalen Problemen, wie Aggression, Ängste oder einem niedrigen Selbstbewusstsein, im Zusammenhand steht.

Im Gespräch mit der britischen Zeitung "The Independent" erzählte Michael Noetel, Professor der Australia Queensland University und Mitautor der neuen Studie, dass Kinder immer mehr Zeit vor dem Bildschirm verbringen. Aufgrund von Online-Hausübungen, dem Chatten mit Freunden oder von Unterhaltungselementen zieht es Kinder verstärkt zu elektronischen Geräten. Das Forschungsteam entdeckte, dass eine erhöhte Bildschirmzeit zu emotionalen und verhaltensbedingten Problemen führen kann. Trotzdem wenden sich Kinder, die bereits mit solchen Hürden zu kämpfen haben, erst wieder an elektronische Geräte, in dem Glauben, dadurch besser damit klarzukommen.

Die Studie zeigt auch, dass ältere Kinder (zwischen 6 und 10 Jahren), die eine längere Zeit vor den Bildschirmen verbrachten, eher an solchen sozio-emotionalen Problemen litten. Auch Unterschiede zwischen den Geschlechtern wurden entdeckt: Mädchen waren für jene psychischen Probleme eher anfällig. Burschen wandten sich eher an die Bildschirme, sofern sie mit solchen Herausforderungen konfrontiert wurden.

Das machen Online-Spiele mit Kindern

In einem Interview mit dem US-amerikanischen Nachrichtensender "CNN", erklärte Roberta Pires Vasconcellos, Leitautorin der Studie, dass Online-Spiele, zusätzliche Risiken hervorbringen könnten. Sie erklärt, dass Kinder sich leicht unter Druck gesetzt fühlen könnten weiterzuspielen, da die Spiele online, trotz des Ausloggens, weiterlaufen. Laut ihr könnten längere Spielzeiten dazu führen, dass Kinder Aktivitäten in der reellen Welt, wie persönliche Interaktionen oder Hausübungen, dadurch vernachlässigen.

So wirkt sich die Bildschirmzeit auf Teenies

Manche Kinder und Teenager können von einer erhöhten Bildschirmzeit jedoch profitieren: Die mentale Gesundheit von jungen Teenies und Kindern mit Angststörungen, Depressionen oder ADHS könnte angekurbelt werden. Außerdem könnte der Zugang im Netz jene helfen, Gemeinschaften zu finden. Dennoch wird das Spielen von Online-Games mit negativen Aspekten, wie erhöhte Aggression, verbunden. Auch die American Academy of Child & Adolescent Psychiatry meint, dass eine erhöhte Bildschirmzeit, einige negative Eigenschaften, wie Schlaf- oder Gewichtsprobleme, mit sich bringen kann.

In einer Umfrage des US-amerikanischen National Center for Health Statistic, gaben mehr als die Hälfte der Teenies an, dass jene vier oder mehr Stunden vor dem Bildschirm verbringen. Bei diesem Teil der Befragten konnte ebenso festgestellt werden, dass die Zahl an Teenagern, die Symptome, wie Angst oder Depressionen, aufwiesen, deutlich höher war.

Allgemein könnten die Studienergebnisse Eltern dazu motivieren, darauf Acht zu geben, ob ihre Kinder Zeit vor den Bildschirmen verbringen sollten.

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