Schwangerschaft

Wie Mütter das Geschlecht des Babys beeinflussen

Ist ein Baby unterwegs, stellt sich die große Frage: Wird's ein Bub oder ein Mädel? Dass die Mutter Einfluss darauf hat, zeigt eine neue Studie.
Heute Life
22.07.2025, 08:39
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Bisher ging die Wissenschaft davon aus, dass das Geschlecht eines Babys bei der Zeugung vom Geschlechtschromosom des Spermiums (enthält entweder ein X- oder ein Y-Chromosom) abhängt und zufällig passiert. Da im männlichen Körper Spermien mit X- oder aber Y-Chromosom in gleicher Anzahl produziert werden, ging man von einem Verhältnis 50:50 für ein Mädchen bzw. einen Buben aus.
Jedoch gibt es einige Familien, die durchwegs Nachkommen eines einzigen Geschlechts, was die Frage aufwirft, ob das Geschlecht bei der Geburt wirklich zufällig ist.

Ein Team der Harvard T. H. Chan School of Public Health analysierte 58.007 US-Frauen mit zwei oder mehr Einzelgeburten (146.064 Schwangerschaften von 1956 bis 2015). Es wurden mütterliche Faktoren ermittelt, die mit eingeschlechtlichen Geschwisterschaften in Verbindung stehen.

Mütterliche Eigenschaften beeinflussen Wahrscheinlichkeit

Ergebnis: Das Alter, aber auch die Genetik der Mütter beeinflussen die Wahrscheinlichkeit gleichgeschlechtlicher Nachkommen. Je älter die Mutter bei der ersten Geburt ist, desto größer seien die Chancen, nur Buben oder aber nur Mädchen zur Welt zu bringen.

So lag die Wahrscheinlichkeit, nach drei Buben noch einen vierten zu bekommen, bei 61 Prozent. In Familien mit drei Mädchen bestand laut den Berechnungen zu 58 Prozent die Chance, ein weiteres Mädchen zu bekommen, wie die Autoren schreiben.

Körperliche Veränderungen der Mutter mit dem Alter

Der Studie zufolge ist das Altern der Mutter während der reproduktiven Jahre mit mehreren körperlichen Veränderungen verbunden, wie beispielsweise einer kürzeren Follikelphase und einem niedrigeren pH-Wert der Vagina. Eine kürzere Follikelphase begünstigt tendenziell das Überleben des Y-Chromosoms, während ein saureres Vaginalmilieu das Überleben des X-Chromosoms fördert.

Väterliche Faktoren nicht berücksichtigt

Jede Frau könne mit zunehmendem Alter eine andere Veranlagung für jeden dieser Faktoren haben, was zu einer höheren Wahrscheinlichkeit führen könnte, durchgehend gleichgeschlechtliche Nachkommen zu bekommen. Diese Mechanismen bleiben jedoch spekulativ und zur Bestätigung dieser Hypothesen seien ausführlichere Daten erforderlich.
Und es seien "wahrscheinlich, dass es auch väterliche Faktoren gibt, die wir nicht berücksichtigt haben.", schreiben die Autoren.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 22.07.2025, 09:52, 22.07.2025, 08:39
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