Das Thema "Ernährung" ist oft ein heikles Thema: Während viele sich auf dem Weg in die Arbeit gerne ein süßes Croissant gönnen, bestellen sich andere zu Mittag deftige Gerichte. Lange Gewohnheiten zu ändern, ist nicht einfach. Manchen gelingt es mit Meal-Prepping für gesunde Mahlzeiten vorzusorgen, doch immer mehr Menschen auf Social Media machen bei einem neuen Ernährungs-Trend mit, der nicht nur für eine gesunde Darmflora sorgen kann, sondern den Blähbauch verschwinden lassen könnte: Fibremaxxing.
Beim "Fibremaxxing" werden mehr Ballaststoffe in die verschiedenen Gerichte eingebaut. Die sorgen nämlich für eine gesunde Verdauung und kurbeln die Darmtätigkeit an. Außerdem binden Ballaststoffe Schadstoffe im Körper, wodurch sie auch schützend wirken können. Zu den beliebtesten "Fibremaxxing"-Rezepten gehören Linsensalate, Quinoa-Rührbraten und Overnight-Oats mit Chiasamen. Die Beiträge, die auf Plattformen, wie TikTok, viral gehen, werden oft mit dem Hashtag #fibremaxxing beschriftet und generieren tausende Aufrufe.
Dieser TikTok-Trend könnte tatsächlich helfen, den täglichen Bedarf an Ballaststoffen zu decken. Laut Boushra Dalile, Forscherin an der KU Leuven, kann der Verzehr von vielen Ballaststoffen mit einem niedrigeren Cholesterinspiegel, niedrigeren Blutzuckerspiegel und einer geringeren Entzündungsneigung einhergehen und vor Darmkrebs schützen.
Junge Menschen zeigen auf Social Media ihre tägliche "Fibre Challenge": über 30 Gramm Ballaststoffe – aus Chiasamen, Haferkleie, Flohsamenschalen oder Bohnen. Die Motivation: bessere Verdauung, "Detox", Kontrolle über den Körper.
Jedoch sollte man es nicht übertreiben. Denn eine plötzliche Erhöhung, insbesondere durch Nahrungsergänzungsmittel und ohne ausreichende Flüssigkeit, kann schnell zu Problemen führen – vor allem, wenn der Darm nicht daran gewöhnt ist, eine so große Menge an Ballaststoffen zu verarbeiten: Blähungen, Magenkrämpfe, Verstopfung.
"Es ist wirklich sehr wichtig, viel Wasser zu trinken, wenn man den ganzen Tag über ballaststoffreiche Lebensmittel zu sich nimmt", erklärt die Forscherin der belgischen Universität gegenüber "Healthline News". Wer grundsätzlich nicht viele Ballaststoffe isst, sollte zusätzlich darauf achten, sie nicht zu schnell in die Ernährung aufzunehmen, sondern die Dosis langsam steigern.