Am 27. April sind die Wiener aufgerufen, gleich doppelt abzustimmen: Gewählt werden der Gemeinderat und die Bezirksvertretungen in allen 23 Bezirken. Das Wahllokal hat von 7 bis 17 Uhr geöffnet – rechtzeitig hingehen lohnt sich also.
Wahlberechtigt sind alle österreichischen Staatsbürger mit Hauptwohnsitz in Wien, die spätestens am Wahltag 16 Jahre alt sind. Auch EU-Bürger dürfen mitbestimmen – allerdings nur bei der Bezirksvertretungswahl. Stichtag für den Hauptwohnsitz war der 28. Jänner 2025.
Insgesamt sind 1.374.712 Menschen in Wien wahlberechtigt. Davon dürfen 1.109.936 Österreicher bei beiden Wahlen abstimmen. Für 264.776 EU-Bürger gilt das Stimmrecht nur auf Bezirksebene – zum Beispiel bei Themen wie Verkehr oder Parks in ihrem Grätzl.
Besonders spannend: Für 77.212 Menschen ist es der erste Urnengang. Dazu zählen 67.066 Jungwähler, die erstmals dabei sind, sowie über 10.000 neu eingebürgerte Erstwähler. Viele davon könnten das Ergebnis entscheidend beeinflussen.
In ganz Wien stehen am Wahltag exakt 1.504 Wahllokale zur Verfügung – darunter auch Sonder-Sprengel in Spitälern und Pflegeheimen. Fast alle Wahllokale sind barrierefrei zugänglich. Zusätzlich gibt es in jedem Lokal eine eigene barrierefreie Wahlzelle.
Damit alles reibungslos abläuft, stehen rund 13.000 Mitarbeiter im Einsatz – darunter Wahlbeisitzer, Magistratsbedienstete und technische Helfer. Sie sorgen dafür, dass Stimmen korrekt gezählt und Abläufe eingehalten werden. Ohne sie geht gar nichts.
Am Wahlsonntag selbst werden bereits viele Stimmen ausgewertet. Gezählt werden alle Präsenzstimmen sowie jene Briefwahlkarten, die bis Freitag um 17 Uhr bei der Wahlbehörde eingetroffen sind. Diese werden direkt in den Sprengeln mitausgezählt.
Am Montag folgen dann die restlichen Stimmen: Späte Briefwahlkarten von Österreichern, alle Wahlkarten von EU-Bürgern und jene Stimmen, die außerhalb des eigenen Wahlsprengels abgegeben wurden. Erst dann liegt ein komplettes Bild vor.
Erstmals werden heuer schon am Sonntag große Teile der Briefwahlkarten mitausgezählt. Dadurch werden die Ergebnisse aus den einzelnen Wahlsprengeln exakter – bisher flossen die Briefwahlkarten nur auf Bezirks- oder Wahlkreisebene ein.
Die Kehrseite: Die Auszählung dauert länger. Mit der ersten Hochrechnung zur Gemeinderatswahl ist frühestens um 18.30 Uhr zu rechnen. Teil-Ergebnisse gibt’s ab 19 Uhr, das vorläufige Gesamtergebnis wird nicht vor 21 Uhr erwartet.
Die Bezirksvertretungsergebnisse lassen noch länger auf sich warten. Sie werden frühestens gegen 23 Uhr veröffentlicht. Vorzugsstimmen, also jene für einzelne Kandidaten, erscheinen am Montagabend nach den Sitzungen der Bezirkswahlbehörden.
Das amtliche Endergebnis wird schließlich am 8. Mai feststehen – dann tagt die Stadtwahlbehörde. Wer sich schon früher informieren will, findet alle vorläufigen Ergebnisse ab Wahlabend auf wien.gv.at/wahlen – auch in Echtzeit.