Die jüngsten Entscheidungen rund um die Öffi-Tarife sorgen weiter für Aufregung: Während Wien ab 2026 das beliebte 365-Euro-Ticket abschafft und die Jahreskarte um rund 100 Euro verteuert, geht Zürich den gegenteiligen Weg. Die Schweizer Großstadt hat sich in einem Bürgerentscheid klar für ein 365-Franken-Ticket ausgesprochen.
„Was in Wien durch planloses Kürzen von SPÖ und Neos der Vergangenheit angehören soll, ist in Zürich die Zukunft“Grünen-Chefszur Preiserhöhung der Wiener Linien
Für die Grünen Wien ist das ein Armutszeugnis für die rot-pinke Stadtregierung. "Während in Wien die Stadtregierung das 365-Euro-Ticket zerstört und die Öffis massiv verteuert, hat sich in Zürich bei einem verbindlichen Bürgerentscheid eine breite Mehrheit für die Einführung des 365 Franken-Tickets ausgesprochen", kritisieren die Parteivorsitzenden Judith Pühringer und Peter Kraus. "Was in Wien durch planloses Kürzen von SPÖ und Neos der Vergangenheit angehören soll, ist in Zürich die Zukunft."
Besonders bitter: Noch vor wenigen Jahren galt Wien mit dem 365-Euro-Modell als internationaler Vorreiter. "Der Vergleich mit Zürich verdeutlicht die rückwärtsgewandte Politik von Rot-Pink. In Wien zerstört die SPÖ das 365-Euro-Ticket und begeht mit dem Lobautunnel einen historischen Sündenfall – in Zürich entscheiden sich die Menschen mit dem 365-Franken-Ticket für leistbare Öffis. Die SPÖ hat mit ihren planlosen Kürzungen Wiens Vorreiterrolle verspielt", so die Grünen weiter.
Begleitet wird die Kritik von wachsendem Widerstand aus der Bevölkerung. Zwei von den Grünen initiierte Petitionen wurden bereits tausendfach unterschrieben: Rund 13.000 Menschen stellen sich hinter den Schutz der Lobau, mehr als 26.000 gegen die Teuerung der Öffis.
Wien verteuert, Zürich vergünstigt – aus dem Vorbild in Sachen Öffis sei "ein Nachzügler geworden", kritisieren die Grünen – und fordern eine Kehrtwende.