Darf Israel nächstes Jahr am Eurovision Song Contest (ESC) teilnehmen? Diese Frage beschäftigt die Veranstalter des Musikwettbewerbs, die European Broadcast Union (EBU), schon seit Längerem.
Sowohl bei der Durchführung in Malmö als auch dieses Jahr in Basel führte die Zulassung Israels zu Protesten. Nun soll ein geheimes Voting Klarheit schaffen. Die FPÖ stellt sogar eine Absage des ESC in Wien in Aussicht.
Wie die EBU in einem offiziellen Statement mitteilt, werden sich alle Mitglieder in einem Meeting im November beraten.
"Wir können bestätigen, dass der Vorstand der Europäischen Rundfunkunion einen Brief an die Generaldirektoren aller unserer Mitglieder geschickt hat, in dem er sie darüber informiert, dass eine Abstimmung über die Teilnahme am Eurovision Song Contest 2026 im Rahmen einer außerordentlichen Sitzung der EBU-Generalversammlung stattfinden wird, die Anfang November online abgehalten wird", so das Statement, das "20 Minuten" vorliegt.
Genaueres gibt die EBU auf Anfrage nicht bekannt. Es ist somit nicht klar, ob es in der Sitzung nur um die Teilnahme Israels geht oder mehrerer Länder.
Unter anderem Spanien und die Niederlande haben angekündigt, sie wollen den Wettbewerb in Österreich boykottieren, wenn Israel zugelassen wird.
Details über die Form der Abstimmung bleiben zu diesem Zeitpunkt ebenfalls unklar.
"Sollte Israel vom ESC ausgeschlossen werden, darf Wien nicht Gastgeber sein. Bürgermeister Michael Ludwig muss in diesem Fall die Ausrichtung sofort absagen", erklärt Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp auf X.
Die Teilnahme Israels am ESC sorgt aufgrund der geopolitischen Situation in Nahost immer wieder für viel Kritik. Sowohl Fans wie Künstler äußerten sich kritisch gegenüber dem Veranstalter. Der ESC beharrt darauf, eine unpolitische Veranstaltung zu sein.