In Wien steigen die Mietpreise seit Jahren rasant – viele stoßen an ihre finanziellen Grenzen. Bezahlbarer Wohnraum wird knapp, während die Lebenshaltungskosten weiter steigen. Immer mehr Menschen müssen kreativ werden, um sich das Wohnen leisten zu können. Wir haben Wiener Passanten gefragt, wie viel sie aktuell für ihre Miete zahlen und wie sie mit den steigenden Kosten umgehen.
>> Im Video: So viel zahlen die Wiener für ihre Wohnungen
Von 300 bis 1.200 Euro hören wir alles Mögliche – von kleinen Single-Wohnungen bis hin zu größeren Apartments für ganze Familien. Besonders auffällig: Jakob (31) zahlt für sein WG-Zimmer stolze 700 Euro – und muss sich den Wohnraum mit seinem Mitbewohner teilen.
Martin zahlt zwar mit rund 400 Euro vergleichsweise wenig Miete, doch da er arbeitslos ist, ist selbst das ein großer finanzieller Kraftakt für ihn. "Ich bin zum ersten Mal mit der Miete im Verzug", erzählt er uns. "Ich muss schauen, wie es weitergeht."
„Ich muss schauen, wie es weitergeht!“Martin, 59konnte die letzte Miete nicht rechtzeitig bezahlen
Elfriede hat ein wenig mehr Glück gehabt. Sie wurde kreativ und zog kurzerhand in ihr Gartenhaus im Schrebergarten. Dafür zahlt sie jährlich nur rund 1.700 Euro. "Das ist hier geschenkt, ich weiß", sagt die 79-Jährige zufrieden.
Wer gut verdient oder mit einem einfachen Lebensstil zufrieden ist, kommt meist gut über die Runden. Für Menschen mit geringem Einkommen wird das Wohnen in Wien aber immer schwieriger – steigende Mieten und knappe Budgets machen das Zuhause immer weniger leistbar.