Eine Woche vor dem Schulstart rechnet ÖVP-Klubobmann Harald Zierfuß mit der Wiener Bildungsstadträtin Bettina Emmerling (Neos) ab. "Neos-Stadträtin Emmerling kann sich nicht länger hinter Neos-Bildungsminister Wiederkehr verstecken", warnt er.
Besonders dramatisch: Laut Zierfuß konnte im vergangenen Schuljahr die Hälfte der Wiener Schulanfänger nicht ausreichend Deutsch. "Wenn das so weitergeht, gehen ganze Generationen von Kindern und Jugendlichen verloren", so der Bildungssprecher.
Die Volkspartei pocht auf sofortige Schritte. "Unser Deutschförderplan für den Kindergarten liegt seit Jahren am Tisch und wird von den Neos auch weiterhin ignoriert", sagt Zierfuß. Dieser sehe verpflichtende Sprachstandserhebungen für alle Dreijährigen und eine ganztägige Kindergartenpflicht für Kinder mit Deutschförderbedarf vor.
Auch beim Personal will die ÖVP ansetzen: Ein Stufenplan für mehr Fachkräfte, verpflichtende Sprachförder-Ausbildungen und ein C1-Sprachniveau für Kindergartenpädagog:innen sollen laut Zierfuß endlich umgesetzt werden.
Während die Bundesregierung ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr vorbereitet, sei das für Wien "viel zu wenig", betont Zierfuß. "Wiens außerordentliche Schulanfänger waren schon mehr als zwei Jahre im Kindergarten und haben dennoch nicht ausreichend Deutsch gelernt. Hier fehlt es hinten und vorne an einer ausreichenden und qualitativen Deutschförderung."
Für Zierfuß ist klar: "Nachdem die elementare Bildung in Gesetzgebung und Vollziehung Landessache ist, braucht die Stadt hier auch nicht auf Vorgaben durch den Bund zu warten."