Jugendliche pöbeln Fahrgäste am Bahnsteig an. Vorfälle in Zügen, die in Polizeiaktionen am Bahnhof Amstetten münden. Mit einem unwohlen Gefühl am Bahnhof stehen, dass soll nun ein abruptes Ende finden. Zumindest in Amstetten, denn die Stadtpolizei übersiedelt demnächst vom Rathaus direkt auf den Bahnhof. Dort komme es schon länger vermehrt zu Beschwerden und Anzeigen von Fahrgästen.
"Wir nehmen die Bedenken und Sorgen der Amstettnerinnen und Amstettner ernst. Sicherheit hat immer höchste Priorität. Unsere Devise ist: Hinschauen, handeln, machen", betont Bürgermeister Christian Haberhauer (VP).
Die Sichtbarkeit der Polizei soll präventiv wirken und Konflikte noch vor der Entstehung verhindern, damit das Sicherheitsgefühl am Bahnhof und im näheren Umfeld gestärkt wird. Auch die ÖBB begrüßt die Initiative der Stadtgemeinde.
"Die sichere Nutzung unserer Infrastruktur ist für uns von zentraler Bedeutung und bildet die Basis für unsere Unternehmensarbeit", so Christian Reisinger, ÖBB Operative Services Gebietsleiter Region Ost.
„Das subjektive Sicherheitsgefühl vor Ort ist oft ein anderes“Manuel ScherscherOrtsvorsteher Amstetten
"Auch wenn die objektiven Zahlen keine erhöhte Gefährdungslage erkennen lassen, ist doch das subjektive Sicherheitsgefühl vor Ort oft ein anderes.", so Ortsvorsteher Manuel Scherscher. "Unser Ziel ist es, die Stadtpolizei direkt am Bahnhof zu verankern", erklärt der Initiator.
Alle Parteien stehen hinter der Idee, daher erfolgte am 11. Juni auch der Grundsatzbeschluss. Der nächste Schritt ist die Detailplanung. Die Suche für geeignete Räumlichkeiten und die personelle Aufstellung werden besprochen.
Das Ziel sei, dass die Polizei vom modernen und größeren Posten profitieren können, denn momentan stöße das Rathaus an seine räumlichen Grenzen, schreibt die Stadtgemeinde.