Tödliche Bahn-Übergänge in OÖ

Zwei Kinder (6) tot – seit 5 Jahren Pläne für Schranken

Zwei Unfälle in Eferding und dann in Ottensheim erschütterten vor einer Woche das Land. Pläne für Schranken gibt es offenbar schon länger.
Oberösterreich Heute
13.06.2025, 21:18
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Innerhalb weniger Tage haben zwei tödliche Unfälle auf unbeschrankten Bahnübergängen in Oberösterreich das ganze Land erschüttert. In Ottensheim (Bezirk Urfahr-Umgebung) wurde am Donnerstag der Vorwoche ein Bub (6) vor den Augen seines Vaters und seiner Schwester von einem Zug erfasst und getötet. Am Montag davor war es in Eferding zum ersten Drama gekommen: Auch dort wurde ein Bub (6) von einer Garnitur erfasst, er starb später im Spital. Seine Mutter und sein Bruder wurden Zeugen des schrecklichen Unfalls.

Die Fälle weisen unheimliche Parallelen auf: Beide Kinder waren mit ihren Familien unterwegs, in beiden Fällen handelt es sich um unbeschrankte Bahnübergänge. Beide Male passierte das Unglück an einem unbeschrankten Bahnübergang, beide Male zeigte die Ampel Rot, was die Kinder jeweils übersehen haben dürften. Die Lokführer versuchten in Eferding und in Ottensheim noch, die Tragödie mit einer Vollbremsung zu verhindern. Vergebens.

Nun reagiert die Politik: Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) zeigte sich schon in einer ersten Stellungnahme gegenüber "Heute" tief betroffen und kündigt konkrete Schritte an. Zwischen 20. und 25. Juni sollen die beiden Bahnübergänge geprüft werden.

"Nach den beiden tragischen Vorfällen wird umgehend eine umfassende Überprüfung der vorhandenen Sicherungen durchgeführt. Dabei wird auch die Möglichkeit des zusätzlichen Einbaus von Schranken genau geprüft, um die Sicherheit der Bahnübergänge bestmöglich zu erhöhen."

Seit 5 Jahren gibt es Pläne

Die Ottensheimer Bürgermeisterin Maria Hagenauer sagte nun im ORF: "Wohl wissend, dass an dieser Stelle eine Schrankenanlage nur sehr schwer umsetzbar ist, müssen jetzt alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um hier gemeinsam eine Lösung zu finden." Die Pläne für einen Umbau würden schon seit 2020 - also sei fünf Jahren - in der Schublade liegen. Das Problem sei, dass dort der Platz für einen Schranken fehle und ein Gebäude abgerissen werden müsse.

In Österreich gibt es jährlich rund 30 bis 40 Unfälle an Bahnübergängen, bei denen Menschen verletzt oder getötet werden. Diese Zahl ist seit Jahren relativ konstant. Besonders betroffen sind Übergänge ohne Schranken oder mit unzureichender Sicherung

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