Auf sämtlichen Flughafen galt bei der Sicherheitskontrolle bisher: Flüssigkeiten, Aerosole und Gele müssen im Handgepäck in Behältern mit einem Fassungsvermögen von höchstens 100 Milliliter verpackt sein. Zudem müssen diese Flüssigkeiten in einem durchsichtigen, wiederverschließbaren Plastikbeutel mit maximal ein Liter Fassungsvermögen aufbewahrt werden. Doch damit ist in der EU jetzt Schluss. Während die herkömmlichen Scanner bei der Sicherheitskontrolle Flüssigsprengstoffe in größeren Mengen nicht erkennen können, ist das bei neuartigen CT-Scannern anders - und für diese hat die EU-Kommission jetzt grünes Licht gegeben.
"Wir haben das Gutachten der Europäischen Zivilluftfahrt-Konferenz erhalten und auf dessen Grundlage haben wir der neuen Generation von Flughafenscannern, die es Passagieren ermöglicht, diese größeren Flüssigkeitsbehälter an Bord zu bringen, das europäische Gütesiegel verliehen", erklärte Anna-Kaisa Itkonen, Sprecherin der EU-Kommission für Verkehr, bei einer Pressekonferenz in Brüssel.
Allerdings warnte Itkonen auch, dass dennoch nicht auf allen Flughäfen in der EU jetzt größere Flüssigkeitsbehälter im Handgepäck mitgeführt werden dürfen, da nicht alle mit den neuartigen CT-Scannern ausgestattet sind. "Die Verantwortung für die Information der Passagiere liegt weiterhin bei den einzelnen Flughäfen, und diese müssen die Passagiere umfassend darüber informieren, ob sie diese Spitzentechnologie nutzen oder nicht."
Offiziell möglich ist die Mitnahme von Flüssigkeitsbehältern mit einem Fassungsvermögen von bis zu zwei Liter im Handgepäck seit 26. Juli bereits auf den italienischen Flughäfen Rom-Fiumicino und Mailand-Malpensa.
Ein Ziel, das auch der Wiener Flughafen nach erfolgreicher Testphase am Terminal 3 verfolgt. "Der Flughafen Wien investiert kontinuierlich in mehr Servicequalität für Reisende und zählt im europäischen Vergleich zu den Flughäfen mit besonders kurzen Wartezeiten an der Sicherheitskontrolle. Um den Prozess für Passagiere und Sicherheitspersonal künftig noch weiter zu verbessern, läuft auch am Flughafen Wien der Beschaffungsprozess für CT-Scanner", heißt von Seiten des Flughafens auf "Heute"-Anfrage.
„Die flächendeckende Ausrollung in allen Terminals erfolgt schrittweise im Laufe des Jahres 2026.“
Allerdings werden sich Flugpassagiere hier noch ein wenig gedulden müssen. Die flächendeckende Ausrollung in allen Terminals soll schrittweise erst im Laufe des Jahres 2026 erfolgen. Eine Umstellung, in die 25 Millionen Euro investiert werden. Darauf, welche Flüssigkeitsmengen ab dann im Handgepäck erlaubt sein werden, will man sich noch nicht festlegen. Fix ist nur: "Dank der neuen Technologie müssen Flüssigkeiten und elektronische Geräte künftig nicht mehr aus dem Handgepäck genommen werden." Und das ist immerhin bereits eine enorme Erleichterung für die Passagiere und Flughafenmitarbeiter.