Hohe Kosten

21 Prozent können den Schulstart kaum selbst stemmen

Eine Umfrage der Santander Bank zeigt: Für viele Familien in Österreich ist der kommende Schulstart eine massive finanzielle Herausforderung.
Team Wirtschaft
28.08.2025, 05:45
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Nur 22 Prozent spüren das laut eigenen Angaben nicht im Geldbörsel! Laut Studie im Auftrag von Santander stellt der kommende Schulbeginn für 58 Prozent der Eltern eine erhebliche finanzielle Belastung dar. Denn – zusätzlich zu Schulsachen fallen noch andere Ausgaben an, etwa für Bekleidung und Schuhe. Auffällig und Beleg dafür, wer die Einkäufe erledigt bzw. den Überblick übers Haushaltsbudget hat: Mit 68 Prozent ist der Anteil bei Frauen erheblich höher als bei Männern mit 50 Prozent.

Viele auf Ersparnisse und Verwandtschaft angewiesen

Was alarmiert: So gut wie alle befragten Familien versuchen zwar, anfallende Schulstart-Kosten aus dem laufenden Einkommen zu finanzieren. 13 Prozent müssen jedoch zusätzlich auf Ersparnisse zurückgreifen, weitere acht Prozent sind auf Zuwendungen von Großeltern und anderen nahen Verwandten angewiesen. Dennoch, und das spricht laut Santander-CEO Olaf Peter Poenisch für den Stellenwert der Bildung in Österreich, setzen 54 Prozent bewusst keine Sparmaßnahmen und geben ihr Bestes, um alle Kosten stemmen zu können.

Sparen bei Nachhilfe und Nachmittagsbetreuung

Die übrigen Befragten müssen bzw. wollen hingegen den Rotstift ansetzen. Um Kosten zu reduzieren, versuchen 30 Prozent (Mehrfachnennungen möglich), die Nachhilfe selbst oder im Familienkreis zu organisieren. 21 Prozent setzen auf kostenlose Nachmittagsbetreuung durch Freunde und Verwandte, ein Viertel greift bei größeren Anschaffungen auf Secondhand zurück.

Als besonders teuer und belastend nennen 30 Prozent das Starterpaket mit Schulmaterialien und Ausstattung wie Kleidung, Werkzeug und Schultasche. Für 19 Prozent sind es technische Geräte wie Laptop und Handy, für 17 Prozent Nachmittagsbetreuung mit Essen.

Das gibt’s als Belohnung für gute Noten

Wohl eine der ganz großen Herausforderungen innerhalb der Familien – Belohnungen für gute schulische Leistungen. Bei 30 Prozent gibt es für Top-Noten zusätzliches Taschengeld, bei weiteren 27 Prozent beschränkt sich der Bonus auf ein kleines Geschenk bei guten Noten im Zeugnis. 23 Prozent müssen mit Lob vorliebnehmen, 17 Prozent erhalten andere Vergünstigungen wie mehr Bildschirmzeit und die Erlaubnis, Freunde einzuladen. Zwei Prozent müssen sich dagegen keine Gedanken machen, weil "gute Noten selten oder nie vorkommen".

Nur 24 Prozent mit öffentlichen Schulen happy

Weiteres Ergebnis: Die Zufriedenheit mit öffentlichen Schulen ist überschaubar. Nur noch 24 Prozent geben staatlichen Einrichtungen klar den Vorzug. 30 Prozent haben hingegen Interesse an Privatschulen, vor allem dann, wenn das öffentliche Bildungsangebot nicht den Erwartungen entspricht. Weitere 30 Prozent würden ihre Kids gerne auf eine Privatschule schicken, können sich das aber nicht leisten. Und – neun Prozent werden bereits privat unterrichtet.

Für die Studie wurden zwischen 12. und 22. August vom IFDD-Institut im Auftrag von Santander 500 Personen mit schulpflichtigen Kindern und Wohnsitz Österreich befragt.

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