Neue Woche, neue Entscheidungen beim bekannten Motorrad-Riesen! Die Insolvenz des Unternehmens mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau) zieht Hunderte Entlassungen nach sich. Vor Weihnachten wurde 250 Mitarbeitern die Kündigung ausgesprochen, vor einigen Tagen waren es noch 288 zusätzliche.
Heute ist ein weiterer Schicksalstag für den Innviertler Traditionsbetrieb: Heute findet im sogenannten House of Brands in Munderfing (Bez. Braunau) eine außerordentliche Hauptversammlung der Pierer Mobility AG statt. Beim von der Muttergesellschaft einberufenen Treffen entscheidet sich die weitere Zukunft.
Auf der Agenda steht unter anderem eine Kapitalerhöhung, die frisches Geld in den Betrieb pumpen soll. Konkret wird der Vorstand – bestehend aus Gottfried Neumeister und Stefan Pierer – die Aktionäre um eine Zustimmung für eine Finanzspritze von bis zu 900 Millionen Euro bitten. Ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung betrifft die Umbesetzung im Aufsichtsrat.
Hintergrund ist ein hoher Schuldenberg, der auf die Firma drückt: Knapp drei Milliarden Euro schulden die KTM AG, KTM Components GmbH und die KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH den fast 5.400 Gläubigern. Fix ist außerdem: Ab 17. März soll die derzeit stillgelegte Produktion schrittweise wieder hochgefahren werden.
Wie berichtet, gehört der ehemalige Konzernchef Pierer nicht mehr zu den reichsten Personen der Welt. Das US-amerikanische Wirtschaftsmagazin "Forbes" veröffentlicht regelmäßig ein Milliardärs-Ranking.
2023 war der Geschäftsmann mit einem Vermögen von 1,6 Milliarden US-Dollar – entspricht rund 1,5 Milliarden Euro – noch auf Platz 1.804 eingereiht.
Der Motorrad-Hersteller mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau) ist in die Insolvenz gerutscht. Laut Kreditschutzverband betragen die Schulden des Innviertler Unternehmens rund 1,8 Mrd. Euro. 250 Mitarbeiter wurden bereits gekündigt, 288 weitere Angestellte werden im Zuge der Sanierung folgen.