Fünf Jahre vor Pension

Mann gekündigt: "Immer mit Herzblut für KTM gearbeitet"

Harter Schicksalsschlag! Ein langjähriger Mitarbeiter wurde jetzt beim Motorrad-Hersteller KTM gekündigt. In fünf Jahren wäre er in Pension gegangen.
Johannes Rausch
17.01.2025, 18:24

Nicht nur die Temperaturen im Innviertel sind dieser Tage eisig. Die Stimmung beim weltbekannten Motorrad-Hersteller mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau) scheint am Boden zu sein. Grund für die vorherrschende Bedrücktheit: Wie berichtet, sind 250 Mitarbeiter ihre Jobs bereits los.

Knapp 300 weitere Personen werden ebenfalls bald wegen der Sanierung gekündigt. Wie berichtet, ist KTM in die Insolvenz gerutscht. Laut Kreditschutzverband betragen die Schulden rund 1,8 Mrd. Euro.

Eine Frau, die anonym bleiben möchte, hat sich nun bei "Heute" gemeldet. "Mein Mann wurde heute (Dienstag; Anm.) gekündigt. Und das fünf Jahre vor der Pension."

Betroffen mache vor allem die "persönliche Komponente". "Wenn jemand gekündigt wird, der immer mit Herzblut für diese Firma gearbeitet hat und auch fachlich gut drauf ist, ärgert man sich halt schon", so die Frau des ehemaligen Beschäftigten.

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"Nach vorne schauen"

Ärgerlich sei auch, wenn ein Gekündigter dann von einem Quereinsteiger ohne fachliche Ausbildung ersetzt werde, der dem Unternehmen weniger koste. "Aber so läuft es eben im Leben." Wie geht es jetzt weiter? "Mein Mann muss sich nun neu aufstellen und nach vorne schauen", gibt die Frau die Hoffnung nicht auf.

"KTM-Kollegen beschimpfen sich"

Ein erfahrener Angestellter schilderte unlängst gegenüber der Redaktion die explosive Stimmung im Unternehmen: "Die Lage im Werk ist furchtbar. Es bilden sich richtige Gruppen."

Der Mann berichtet von "Radikalen", die die Firma "über alles stellen und auch dazu neigen, andere Kollegen zu beschimpfen". "Das hätte ich nie für möglich gehalten", zeigt sich der Beschäftigte enttäuscht.

{title && {title} } JR, {title && {title} } 17.01.2025, 18:24
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