Auch im neuen Jahr geht das Zittern beim bekannten Motorrad-Hersteller mit Hauptsitz Mattighofen (Bez. Braunau) weiter. Das in die Insolvenz geschlitterte Unternehmen hat bereits 250 Mitarbeiter gekündigt, rund 300 weitere Namen stehen auf einer internen Kündigungsliste. Die Betroffenen – überwiegend Angestellte, wie es heißt – sollen bis bzw. am 17. Jänner über ihr Schicksal informiert werden.
Wie berichtet, mussten die zirka 3.600 Beschäftigten wegen der Pleite wochenlang um ihr Geld bangen: Die Auszahlung vom Dezember und Jänner sowie der Großteil ihres Weihnachtsgeldes stehen bisher noch aus.
Jetzt ist fix: Alle Mitarbeiter sollen laut ORF bis Mitte nächster Woche das fehlende Geld auf ihrem Konto haben. Nach Angaben eines Gekündigten gegenüber "Heute" handelt es sich dabei jedoch lediglich um das Dezember-Gehalt.
Die Beträge stammen aus dem Insolvenzentgelt-Fonds und werden nach und nach ausbezahlt. Es soll sich insgesamt um eine Summe von 20 Millionen Euro handeln.
Ein langjähriger Beschäftigter berichtet gegenüber der Redaktion: "Beim Dezember-Gehalt sind aus den erhofften 80 Prozent bei mir leider nur 60 Prozent geworden. Aus dem Insolvenzfond habe ich persönlich noch nichts bekommen, eventuell morgen." Die aktuelle Lage sei "wie im schlechten Film", so der Mann.
Der Motorrad-Hersteller mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau) ist in die Insolvenz gerutscht. Laut Kreditschutzverband betragen die Schulden des Innviertler Unternehmens rund 1,8 Mrd. Euro. 250 Mitarbeiter wurden bereits gekündigt, rund 300 weitere Angestellte werden im Zuge der Sanierung folgen.
"Heute" sprach auch mit zwei Arbeitern aus der Motorrad-Produktion – einer bereits gekündigt, der andere nicht –, beide haben noch keine Überweisungen vom Betrieb erhalten. Alle Anfragen an KTM und den Insolvenzverwalter blieben vorerst unbeantwortet.